Nutzerzentrum für Weltraumexperimente (MUSC)
Die Experimentanlagen im Columbus- Labor arbeiten weitgehend automatisch oder werden von der Erde aus ferngesteuert. Damit die Wissenschaftler den Verlauf ihrer Experimente direkt überwachen oder auch per Tele-Operation interaktiv eingreifen können, gibt es in Europa fünf spezielle Nutzerunterstützungszentren – so genannte USOCs (User Support Operations Centers). Jedes hat sich auf eine bestimmte Forschungsdisziplin spezialisiert und ist in einem anderen ESA-Mitgliedsstaat angesiedelt. Diese USOCs sind die Verbindung zwischen den Experimentanlagen im All und den Wissenschaftlern und Ingenieuren am Boden. Hochgeschwindigkeitsnetze sorgen für eine schnelle Kommunikation. Alle Nutzerzentren sind über das europäische ISS-Bodennetz mit den internationalen Missionszentren in den USA, Russland und Japan verbunden.
In Deutschland ist das Microgravity User Support Center (MUSC) im DLR in Köln als nationales Nutzerzentrum beteiligt. Die Schwerpunkte sind hier bio- und materialwissenschaftliche Forschung unter Schwerelosigkeit. Seit 2004 werden hier Daten aus der ISS empfangen, Experimente überwacht und gesteuert. Im MUSC wird der Betrieb der Raumstationsanlagen Biolab, Expose (abgeschlossen), Matroshka (abgeschlossen), DOSIS, Materials Science Lab (MSL), FASTER (Facility for Absorption and Surface Tension) (abgeschlossen) und EML (Electromagnetic Levitator) im ESA Auftrag durchgeführt.