Flugzeug-Wirbelschleppen
Luftwirbel hinter Flugzeugen entstehen infolge des an den Tragflächen erzeugten Auftriebs. Die in zwei gegensinnig rotierenden Wirbeln organisierte Wirbelschleppe bedeutet für nachfolgende Flugzeuge eine Gefahr. Um den Luftverkehr effektiv, Kapazitäten schonend und sicher zu planen und zu führen, kommt der korrekten Vorhersage des Absinkens, der seitlichen Verdriftung und des Zerfalls von Wirbelschleppen und den daraus resultierenden Mindestabständen zwischen Flugzeugen eine immer größere Bedeutung zu und zwar sowohl in Flughafennähe als auch im Reiseflug.
Das DLR-Projekt "Land-Based and Onboard Wake Systems" (L-bows) setzt sich die bodengebundene Vorhersage optimierter Wirbelschleppen-Sicherheitsabstände und die flugzeuggestützte Vermeidung gefährlicher Wirbelschleppeneinflüge in allen Flugphasen auf taktischen und prätaktischen Zeitskalen zum Ziel. Hierzu werden innovative Methoden entwickelt, die die Effizienz dieser Vorhersagesysteme maßgeblich steigern sollen und damit deren Wirtschaftlichkeit attraktiv erhöhen. Die geplanten Arbeiten begegnen der Initiative von ICAO, FAA und EUROCONTROL zur Neukategorisierung der Wirbelschleppenabstände, den erwarteten Kapazitätslücken der Landebahnen großer europäischer Flughäfen, der Reduktion der vertikalen Separationen im Reiseflug, der wachsenden Diversifizierung von Flugzeugtypen von Very Light Jets bis zu Super Heavy Aircraft sowie der in SESAR und NextGen angestrebten Liberalisierung des Luftraums.