8. Februar 2008

Falcon misst Abluftfahne der Millionenstadt Dakar im Wüstenstaub

Laser-Radar (Lidar): Querschnitt über die Millionenstadt Dakar: Der Schnitt beginnt bei 0 km im Landesinneren des Senegal und erstreckt sich über die Küste am Stadtrand bei 50 km und weiter auf den Atlantik hinaus. Die Abluftfahne der Stadt und deren Vermischung mit dem darüberliegenden Staub sind klar zu erkennen.

Das DLR führt bis Mitte Februar 2008 Messungen des Wüstenstaubs aus der Sahara durch. Die Arbeiten sind Teil des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Saharan Mineral Dust Experiments SAMUM. Messungen erfolgen mit dem Forschungsflugzeug Falcon, die während SAMUM auf den Kapverdischen Inseln stationiert ist. Am 29. Januar gelang den Wissenschaftlern des Instituts für Physik der Atmosphäre des DLR eine äußerst erfolgreiche Messung zur Beobachtung der Einmischung von verschmutzten Luftmassen aus der Millionenstadt Dakar in die darüberliegende Staubschicht. Dakar ist die Hauptstadt von Senegal und bedeckt bei einer Einwohnerzahl von mehr als 2.5 Millionen eine Fläche von 550 km². Die Falcon überflog Dakar in großer Höhe, um mit einem Lidar (dem WALES Demonstrator) Aerosol- und Wasserdampfprofile in der Abgasfahne der Millionenstadt zu messen. In einem zweiten Flugabschnitt überquerte die Falcon Teile des Senegal und Dakar in einer Höhe von weniger als einem Kilometer über Grund, um die verschmutzte Luft mit allen Geräten an Bord des Flugzeuges zu vermessen. Nach einer Zwischenlandung in Dakar verfolgte das Team an Bord des Flugzeugs die Vermischung der Abluft aus der Millionenstadt mit dem darüberliegenden Staub während des Transports auf den Atlantik hinaus. In der gesamten Messzeit war Dakar von einer dichten Staubschicht von 1.5 km Höhe bedeckt. Damit wurden außerordentlich wertvolle Information zu den Auswirkungen von Millionenstädten auf das Klima gewonnen. Die Dakar-Fallstudie wird als Vorlage für weitere Untersuchungen zu den Klimaeffekten von Millionenstädten in Trockengebieten dienen.