12. August 2008

AirClim: Ein effizientes Verfahren zur Berechnung der Klimawirkung vom Flugzeug-Emissionen

Vergleich der Luftfahrt bedingten Temperaturänderung für die Jahre 2000, 2100 und 2250

Volker Grewe und Andrea Stenke vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre veröffentlichten kürzlich  “AirClim: an efficient tool for climate evaluation of aircraft technology”  (Atmospheric Chemistry and Physics, Band 8, Seite 4621–4639, 2008; www.atmos-chem-phys.net/8/4621/2008/ ).

AirClim ist eine Methodik zur Abschätzung der Klimawirkung von Luftverkehrsemissionen für eine Vielzahl von Luftverkehrsszenarien für kurz- und langfristige Zeithorizonte. AirClim berechnet die Änderung der global gemittelten bodennahen Temperatur aufgrund von CO₂, Wasserdampf, Stickoxiden (NOₓ) und linienförmigen Kondensstreifen durch Unter- und Überschallluftverkehr. AirClim ist ausgelegt, um sowohl Ort und Zeit der Emission als auch Unsicherheiten in Lebenszeiten, Berechnungen des Strahlungsantriebs und deren Effizienz hinsichtlich der Klimawirkung zu berücksichtigen. Es beinhaltet eine Linearisierung atmosphärischer Prozesse von der Emission zur Klimawirkung und ist daher ein einfaches und numerisch effizientes Rechenprogramm.  Es wurde innerhalb des  EU-Projekts HISAC entwickelt um klimafreundliches Flugzeugdesign zu unterstützen, indem es im Flugzeugvorentwurf die Minimierung der potentielle Klimawirkung ermöglicht.  AirClim wurde angewendet auf eine Vielzahl von technologischen Optionen im Bereich des Unter- und Überschallverkehrs. Die Abbildung (Abb. 10 des Artikels) zeigt den Einfluss des Unterschallverkehrs für die Jahre 2000, 2100, und 2250 unter Anwendung der Klimametriken Strahlungsantrieb und Änderung der bodennahen Temperatur. AirClim kann um weitere Metriken erweitert werden. Bis zum Jahr 2100 ist die Größenordnung der Klimawirkungen (hier: Änderung der bodennahen Temperatur) der Luftverkehrs CO₂ und NOₓ-Emissionen vergleichbar.

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