Datenmanagement und Datenzugang

Die Aufgabe des Managements von Erdbeobachtungsdaten überdauert meist bei weitem die Laufzeit von Satellitenmissionen. Empfangene Nutzlastdaten müssen erhalten und gepflegt werden, auch wenn die Sensorplattform den Betrieb längst eingestellt hat. Der Wert vieler Erdbeobachtungsdaten steigt mit deren Alter, z.B. im Bereich des Monitoring des Globalen Wandels. Langzeitarchivierung und Migration sind dabei nicht nur für die Daten selbst sondern auch für die damit arbeitenden Systeme notwendig, um auf lange Sicht die Interpretierbarkeit historischer Daten zu erhalten. Gleichzeitig benötigen Nahe-Echtzeit-Anwendungen schnellen Zugriff auf gerade empfangene und veredelte Produkte, wie im Bereich der satelliten-gestützten Kriseninformation. Die Kombination der sehr langfristigen operativen Perspektive mit der Flexibilität, neuartige höherwertige Produkte und Dienste zu bedienen ist die große Herausforderung an Systeme für das Management von Erdbeobachtungsdaten.

Das Data and Information Management System (DIMS), im DFD entwickelt und betrieben, begegnet dieser Herausforderung mit generischen Multi-Missions-Systemkomponenten, die für zukünftige Missionen erweitert und angepasst werden können. Zusätzliche Funktionalität wie komplexe Verarbeitungsketten zur Datenveredelung und über verschiedene Missionen hinweg, die Bestellung zukünftiger Akquisitionen, Datensubskription, Auslieferung in Nahe-Echtzeit und Online-Datenzugangsdienste werden für spezifische Missionsanforderungen entwickelt und konfiguriert. DIMS basiert auf abstrakten Metadaten-, Daten- und Servicemodellen, die eine klare Strukturierung von nötigen Funktionalitäten, die Konfiguration neuer Abläufe und die Erweiterung von Datenstrukturen im laufenden Betrieb ermöglichen. Durch diese Flexibilität bieten Systeme wie DIMS optimale Nachhaltigkeit für Systeme und Nutzlastdaten sowie kostengünstigen Betrieb durch vereinheitlichte operative Prozesse.

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