DEMMIN

Durable Environmental Multidisciplinary Monitoring Information Network

DEMMIN

Das Observatorium DEMMIN (Durable Environmental Multidisciplinary Monitoring Information Network) ist ein Langzeitteststandort für die Kalibrierung und Validierung von Fernerkundungsmissionen, Sensoren, Daten und Fernerkundungsdatenprodukten des Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums (DFD) innerhalb des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Der Teststandort wurde 1999 in enger Zusammenarbeit zwischen dem DLR und einer Gemeinschaft lokaler Landwirte eingerichtet.

Der Kalibrations- und Validationsstandort DEMMIN liegt ca. 180 km nördlich von Berlin im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Das Gebiet erstreckt sich von 54°05' Nord, 12°42' Ost bis 53°41' Nord, 13°30' Ost. Die Landschaft des Nordostdeutschen Tieflandes wurde während des Weichsel-Spätglazials, insbesondere des Pommerschen Stadiums, und im Holozän geprägt. Der Nordosten des Teststandortes DEMMIN wird von einer flachen Grundmoräne (Vorpommersches Flachland) und der Südosten von der hügeligen Endmoräne sowie der Mecklenburgischen Seenplatte dominiert. Der Höhenunterschied innerhalb des Testgebietes beträgt etwa 80m mit zum Teil erheblichen Hangneigungen (12°) entlang der Tollense im südöstlichen Teil DEMMINs.

Die Klimabedingungen werden durch Langzeitmessungen der DWD-Wetterstation Demmin (zwischen 1961 und 1990, 53°54' Nord, 13°01' Ost, Höhe über NN: 17m) und der Klimastation Teterow (53°45' Nord, 12°37' Ost, Höhe über NN: 46m) dargestellt. Aufgrund des Mikroreliefs können die Klimabedingungen auf lokaler Ebene stark variieren.

Die bewirtschafteten Flächen der kooperierenden Landwirte umfassen ca. 30.000 ha. Das Gebiet ist für wissenschaftliche Anwendungen der Fernerkundung besonders geeignet, da die Standortheterogenität (z.B. Landschaftstypen, Geologie, Boden, Wasserverhältnisse, Landbedeckung, Landnutzung) bei einer durchschnittlichen Schlaggröße von ca. 80 ha hoch ist. Die angebauten Hauptfruchtarten sind Wintergetreide (z.B. Winterweizen, -gerste, -roggen), die fast 60% der Felder bedecken. Die Fläche für Mais, Zuckerrübe und Kartoffeln beträgt etwa 13%.

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