Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt: Hochwasser-Informationen über den Tschad und ACIS-Projekttreffen in Berlin
Bereits seit August anhaltende, starke Regenfälle haben im Süden und im Zentrum Tschads zu starken Überschwemmungen geführt. Auf Anfrage des Auswärtigen Amts wurden innerhalb weniger Stunden Analysen zur Hochwassersituation am DLR-ZKI durchgeführt und an weitere Institutionen wie z. B. verschiedene Botschaften im Tschad und UN Einrichtungen weitergeleitet. Das ZKI hat für die betroffenen Regionen im Tschad Hochwasserinformationen aus Satellitendaten (Sentinel-1) mittels automatisierter Verfahren für verschiedene Zeitpunkte abgeleitet. Außerdem wurde für die betroffenen Flächen von Juli bis Oktober die Dauer der Überschwemmung abgeleitet. Weitere Informationen finden Sie auf der Aktivierungsseite (siehe Link).
Die Analysen wurden auch vor Ort in Berlin bei einem gemeinsamen ACIS-Projekttreffen im Auswärtigen Amt, Berlin vorgestellt. Hier stellten DLR-Forschende gemeinsam mit Vertretern der Universität der Bundeswehr München, am 19. Oktober 2022 das gemeinschaftliche IF-Bund-Projekt ACIS („Anticipation of Conflicts using Information from Satellites“) vor. Im Rahmen des Projekts werden für Untersuchungsregionen in der Sahelzone satelliten- und geodatenbasierte Konfliktindikatoren abgeleitet, die dem Auswärtigen Amt eine frühzeitige Lageeinschätzung ermöglichen sollen und die potentiell auch für die Konfliktmodellierung genutzt werden können.
Ein intensiver Austausch besteht hierbei zu dem PREVIEW-Team des Auswärtigen Amtes, welches sich mit den Möglichkeiten beschäftigt, Konflikte frühzeitig zu erkennen und diese Informationen für Entscheidungsträger in Wert zu setzen. In diesem Rahmen liefert ACIS weitere Informationen über Satelliten und Geodaten und deren Potential in der Krisenfrüherkennung. Während des Projekttreffens wurden erste Ergebnisse präsentiert und die zukünftige Zusammenarbeit diskutiert.
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