DLR_School_Lab
Neustrelitz
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Neustrelitz
Überschwemmungen, Hitzewellen, Unwetter – die Erde verändert sich spürbar. Um den Klimawandel zu erforschen und langfristige Veränderungen der Umwelt zu erkennen, sind Satelliten wichtige Werkzeuge. Ein solcher in Deutschland gebauter Satellit ist EnMAP (Environmental Mapping and Analysis Program). Aus rund 650 Kilometern Höhe hat er die Erde fest im Blick. Dabei „betrachten“ seine Sensoren unseren Planeten auf eine ganz besondere Weise: Sie nehmen die Erdoberfläche nicht nur im sichtbaren Spektralbereich auf – also so, wie wir sie mit unseren menschlichen Augen sehen würden. Sondern die Instrumente messen darüber hinaus auch die für uns unsichtbare Infrarotstrahlung – und zwar in zahlreichen feinen Unterschieden. Deshalb kann man sagen, dass EnMAP die Erde „in mehr als allen Farben“ sieht. Seine hochaufgelösten Aufnahmen dokumentieren eindrucksvoll die Folgen von Klimawandel und Umweltzerstörung. Die gewonnen Daten geben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, Ursachen und Folgen des Klimawandels besser zu verstehen, und tragen dazu bei, wirkungsvolle Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Im DLR_School_Lab lernen die Mädchen und Jungen am Beispiel der im DLR-Standort Neustrelitz empfangenen EnMAP-Daten mehr über Satelliten und deren Nutzen für die Menschen. Den jungen Gästen werden anhand anschaulicher Beispielaufnahmen von Satelliten Anwendungen aus Forst- und Landwirtschaft, Geologie und Bodenkunde oder Wassermanagement und Detektion von Umweltverschmutzungen vorgestellt. Dabei geht es auch um die hyperspektrale Kamera an Bord von EnMAP. Sie kann mit ihren vielen Spektralbereichen von fernem Infrarot bis Violett mehr als jedes menschliche Auge sehen.
Am Großbildschirm verfolgen die Schülerinnen und Schüler mittels eines Trackingprogramms live den Flug von EnMAP. Dabei erhalten sie aktuelle Informationen über seine Bahnparameter und Zustandsdaten. Darüber hinaus haben alle Jugendlichen die Möglichkeit, ihr eigenes EnMAP-Modell zum Mitnehmen zu bauen.