Roboterarm

ISS-Roboterarm im Einsatz
Der externe Roboterarm wird aus dem Inneren der Raumstation gesteuert und bringt Astronautinnen oder Astronauten bei Reparaturarbeiten an die richtige Stelle.
Credit:

NASA

Roboterarm im DLR_School_Lab
Hier programmieren Schülerinnen einen Roboter.

Roboter sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken: Automatische Staubsauger und Rasenmäher oder der Greifarm am Müllfahrzeug rufen heute kaum noch Erstaunen hervor. Eine besondere Rolle kommt den Robotern aber auch in der Erforschung des Weltraums zu. Als verlängerter Arm des Menschen im All können Roboter – wie z. B. Curiosity oder Perseverance auf dem Mars – auf Himmelskörpern landen, sie erkunden und so die Erschließung unseres Sonnensystems weiter voranbringen. Einen Roboterarm, wie er auch – natürlich viel größer – auf der Internationalen Raumstation ISS im Einsatz ist, untersuchen die Schülerinnen und Schüler im DLR_School_Lab Neustrelitz. Sie erforschen seine Funktionalität, steuern ihn über einen Computer und programmieren mit ein wenig Erfahrung einfache Bewegungsabläufe, die das System dann automatisch ausführt.

Robotische Testanlage
Ein Roboterarm fängt im Test einen Satelliten ein.

Im DLR-Institut für Robotik und Mechatronik in Oberpfaffenhofen wird an der Entwicklung von Robotern für die unterschiedlichen Anwendungen gearbeitet. Vornehmlich geht es dabei um ihren Einsatz in der Raumfahrt. Hier werden Roboter benötigt, die in der Lage sind, Aufgaben zu erledigen, die für Menschen zu schwierig oder zu gefährlich sind. Beim Bau von Raumstationen, Reparatur- und Räumarbeiten im Weltraum und Erkundungsmissionen auf weit entfernten Himmelskörpern sind sie heute unentbehrlich.

DLR-Roboter Justin
Bälle werfen oder fangen – das macht Justin nur zu Demonstrationszwecken. Vor allem dienen solche robotische Systeme dem Einsatz im All und auch im Alltag auf der Erde.

Mit einer Testanlage wird im DLR beispielsweise erforscht, wie Satelliten im Weltraum gegriffen, repariert und in der erforderlichen Lage gehalten werden können.

Das wohl spektakulärste Robotik-Projekt im DLR ist derzeit ein humanoider Roboter namens Justin. Das besondere an ihm ist sein „Fingerspitzengefühl“. In seinen Händen sind viele Sensoren eingebaut, die ähnlich funktionieren wie die Nerven in einer menschlichen Hand. So kann ihm gefahrlos die Hand geben werden, ohne befürchten zu müssen, dass er sie zerquetscht. Sogar Weingläser kann Justin halten, Ketchup dosiert aus einer Flasche drücken und wie ein Kellner servieren. Dabei wird der Roboter nicht ferngesteuert, sondern er ist so programmiert, dass er selbstständig Sprachbefehle verstehen und ausführen kann. Die tatsächlich kommen solche Technologien vor allem in der Raumfahrt, aber auch im irdischen Alltag zum Einsatz – von Anwendungen in der Industrie bis zur Medizintechnik.

Roboterarm am Müllfahrzeug.
Auch in unserem Alltag spielen robotische Systeme eine wichtige Rolle.
Credit:

Werner Fischer

Roboter in der Form von Roboterarmen sind im Alltag beispielsweise an Müllfahrzeugen oder als Schweißroboter in der Industrie im Einsatz. Mittels dieser Technik kann den Menschen in den unterschiedlichsten Bereichen die Arbeit erleichtert und zudem die Produktivität gesteigert werden.

Auch an der Internationalen Raumstation ISS ist ein solcher Arm zu finden. Mit Hilfe des 17,6 m langen Canadarm2 werden z. B. Transportraumschiffe eingefangen und an die Raumstation angedockt, Außenreparaturen durchgeführt oder Astronautinnen und Astronauten bei Außeneinsätzen bewegt.

Kontakt

DLR_School_Lab Neustrelitz

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kalkhorstweg 53, 17235 Neustrelitz