DLR_School_Lab
Neustrelitz
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Neustrelitz
Einer der ältesten Träume der Menschheit ist seit über einhundert Jahren Realität: das Fliegen. Heute ist es für uns selbstverständlich, mit dem Flugzeug transportierte Waren in kürzester Zeit aus Übersee zu erhalten, in den Urlaub zu fliegen und Freizeitaktivitäten wie Segelfliegen oder Drachensteigen nachzugehen. Das reicht bis hin zu Extremsportarten wie Wingsuit-Fliegen oder Base-Jumping, bei denen man mit Hilfe spezieller Anzüge und Fallschirme durch die Luft gleitet. Aber auch Forschungs- und Aufklärungsflüge wie die des DLR-Flugzeuges HALO (High Altitude and LOng Range) oder Parabelflüge sind wichtige Anwendungsbeispiele.
Dabei ist das Fliegen an sich keine Erfindung des Menschen; ganz im Gegenteil: Die Art und Effizienz der Fortbewegung von Insekten und Vögeln bleibt bis heute unerreicht. Beispielsweise kann die Flugleistung einer Libelle im Verhältnis zu ihrer Körpergröße und -masse nicht annähernd technisch nachgestellt werden.
Im DLR_School_Lab Neustrelitz lernen die Schülerinnen und Schüler die für das Fliegen bedeutsamen Prinzipien und Zusammenhänge kennen. An einer Vielzahl von Mitmach-Experimenten erforschen die jungen Besucher Phänomene wie Luftdruck, Auftrieb und Luftströmung sowie deren Anwendung bzw. Nutzung beim Fliegen. Da alles auf der Erde dem Umgebungsluftdruck angepasst ist, bemerkt man dessen Auswirkungen vor allem dann, wenn er nicht mehr vorhanden ist. Das wird im Schülerlabor an dem von Otto von Guericke erstmals durchgeführten Experiment der „Magdeburger Halbkugeln” untersucht. Den statischen Auftrieb erkunden die Schülerinnen und Schüler selbst an einem „cartesischen Taucher“ in einer mit Wasser gefüllten Plastikflasche. Für den dynamischen Auftrieb stehen verschieden Profile zur Erforschung in der Luftströmung bereit.
Das Gelernte hilft den Kindern schließlich beim Bauen und Erproben von Papierfliegern. Wer gut aufgepasst und exakt gearbeitet hat, kann einen Gleiter mit hervorragenden Flugeigenschaften mitnehmen. Wenn jedoch beispielsweise nicht die „Y-Stellung“ der Tragflächen zum Rumpf beachtet wurde, kommt es zum „Rollen“ und der Gleiter fliegt kopfherum weiter.