DLR_School_Lab
Braunschweig
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Wie ist unser Sonnensystem entstanden? Wie kam das Leben auf unsere Erde?
Das sind Fragen, die bis heute noch nicht gänzlich geklärt sind. Die im März 2004 von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) gestartete Rosetta-Mission zum Kometen Churyumov-Gerasimenko, kurz „Chury“, sollte dazu neue wissenschaftliche Erkenntnisse liefern. Höhepunkt dieser faszinierenden und zugleich ausgesprochen anspruchsvollen Mission war am 12. November 2014 das weiche Aufsetzen der Landeeinheit Philae auf dem Kometen selbst. Ein unglaubliches Manöver, das es in der Menschheitsgeschichte vorher noch nie gegeben hatte.
Kometen haben sich bei der Entstehung des Sonnensystems gebildet und ziehen seitdem als tiefgefrorene Brocken aus lockerem Geröll, Staub und Eis ihre Bahnen um die Sonne. In der Frühzeit der Erde sind unzählige dieser Himmelskörper auf der Erde eingeschlagen. Ob Kometen daher einen Großteil des Wassers, das es heute in unseren Ozeanen gibt, zur Erde gebracht haben und ob sie so eine Rolle bei der Entstehung des Lebens gespielt haben könnten, sollte mit der Mission Rosetta untersucht werden. Dazu hatte die Rosetta-Sonde elf wissenschaftliche Instrumente an Bord, ergänzt um zehn Instrumente auf der Landeeinheit Philae.
An unserer Experimentierstation im DLR_School_Lab lernt ihr, warum die Rosetta-Sonde und ihre Landeeinheit ganze zehn Jahre gebraucht haben, um den Kometen einzuholen. Wie groß ist eigentlich unser Sonnensystem und welche Planeten gehören dazu? Mit welchen räumlichen und physikalischen Herausforderungen mussten die Ingenieure der ESA und des DLR während der langen Reise und schließlich bei der aufregenden Landung umgehen? An einem originalgetreuen 1:2-Modell der Landeeinheit könnt ihr unter anderem erkennen, welche Konstruktionen entwickelt wurden, damit Philae auf dem Kometen ohne nennenswerte Schwerkraft auch tatsächlich landen konnte.
Der Versuch „Rosetta“ nimmt euch mit auf eine Reise durch unser Sonnensystem und lässt euch die aufregende Mission zum Kometen Churyumov-Gerasimenko miterleben. Bei unserer Reise beschäftigen wir uns auch mit physikalischen Fragen, die mit der Energie oder auch mit dem Absorptionsverhalten von Oberflächen zu tun haben. Auch die Signallaufzeiten und die gewaltigen Dimensionen unseres Sonnensystems spielen dabei eine Rolle.