Sven Torstrick-von der Lieth ist Werkstoffingenieur und leistet mit seinem Team an unserem Institut für Systemleichtbau Pionierarbeit im Flugzeugbau.
Die Digitalisierung eröffnet in den Forschungsbereichen des DLR und in der Zusammenarbeit mit der Industrie große Chancen. Neue technologische Möglichkeiten bieten auch im Faserverbundleichtbau viele innovative Anwendungsmöglichkeiten. Meine Antwort auf diese Entwicklung einer Welt im Wandel: Mit meinem Team aus den Fachrichtungen Maschinenbau, Luft- und Raumfahrttechnik und Informatik untersuche ich die Herstellung von Flugzeugstrukturen. Durch Virtual-Reality-Anwendungen und digitale Zwillinge machen wir die automatischen Produktionsprozesse transparent.
„Mein Team und ich betreiben Forschung im Industriemaßstab“
Im Gegensatz zu anderen Forschungsteams haben wir einen entscheidenden Vorteil: Wir betreiben eine komplette Produktionsstraße in unserem Institut in Stade und können Fertigungsprozesse für den Flugzeugbau vollautomatisiert durchlaufen lassen. Wir fertigen dort komplette Flügelschalen, Flugzeugrümpfe und andere Bauteile. Außerdem betreiben wir den weltgrößten Forschungsautoklav, in dem wir Flugzeugteile wie in einem Ofen aushärten lassen.
Mit dieser Infrastruktur erzielen wir realistische Ergebnisse und machen Probleme sofort sichtbar. In den meisten Labors herrschen ideale Voraussetzungen, sodass viele Erkenntnisse nicht direkt auf den industriellen Maßstab übertragbar sind. Das ist bei uns anders, wir können Erkenntnisse unmittelbar umsetzen. Statt fertige Bauteile auf Schäden zu überprüfen, wird die gesamte Produktion so optimiert, dass Fehler im Endprodukt quasi ausgeschlossen sind. Auf dieser Basis kommunizieren wir mit unseren Industriepartnern auf Augenhöhe.
„Ich sehe den Flugzeugbau von innen“
In dieser Zusammenarbeit gehen mein Team und ich noch einen Schritt weiter: Mit Virtual-Reality-Anwendungen und digitalen Zwillingen machen wir die automatischen Produktionsprozesse transparent und optimieren sie. Wir vernetzen die physische und virtuelle Anlage. Sämtliche Sensor- und Maschinendaten, die im digitalen Zwilling der Maschine auflaufen, werden mit den tatsächlichen Abläufen in der Produktionshalle verknüpft.
Meine Vision von der Fertigungsanlage der Zukunft? Fehlermeldungen einer Maschine empfangen die Werker auf dem Smartphone. Anhand eines in der Datenbrille abgespielten Tutorials können sie im Idealfall die Panne sofort beheben. In schwierigeren Fällen fordern sie einfach Hilfe vom Hersteller an, der sich per Virtual Reality aus der Ferne in die Anlage einklinkt. Die Produktion im Flugzeugbau wird so flexibler, unkomplizierter und kostengünstiger – mit meinem Wissen gestalte ich beim DLR den nachhaltigen Flugzeugbau von morgen!
Du möchtest mit deinem Wissen an unserem Institut für Systemleichtbau viel bewegen? Hier findest du die aktuellen Stellenausschreibungen im Institut.
So wie Sven Torstrick-von der Lieth gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beim DLR täglich mit Neugier und Leidenschaft ihren Forschungsaufgaben nach. Denn hier können sie ihre Energie ganz auf die Forschung konzentrieren. Und dabei Pionierarbeit in den Bereichen Luftfahrt, Raumfahrt, Energie, Verkehr, Sicherheit und Digitalisierung leisten.
Was unsere Mitarbeitenden am DLR schätzen?
eine an Chancengleichheit orientierte und familienbewusste Personalpolitik
flexible Arbeitszeitmodelle und 30 Tage Urlaub
Weiterbildungsprogramme, Kommunikations- und Führungstrainings
umfassende Leistungen rund um die Themen Kinderbetreuung und pflegebedürftige Angehörige über einen externen Kooperationspartner
eine an Wertschätzung orientierte Führungskultur
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