Matthias Schott
Studium: Luft- und Raumfahrttechnik
Jetzt: Projektträger Luftfahrtforschung
Matthias Schott hat Luft- und Raumfahrttechnik studiert und ist 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim DLR Projektträger Luftfahrtforschung in Bonn-Oberkassel eingestiegen. In der Abteilung Gesamtsystemtechnologien ist seine Aufgabe die wissenschaftlich-technische Betreuung von Forschungsprojekten. Im Interview gibt er Einblicke in seine Arbeit.
Matthias, worauf freust du dich, wenn du morgens zur Arbeit kommst?
Matthias: Ich freue mich auf meine Kolleginnen und Kollegen, die Zusammenarbeit mit ihnen als auch den Austausch mit den Projektpartnern. Des Weiteren freue ich mich auf die abwechslungsreichen Tätigkeiten.
Woran forschst oder arbeitest du?
Matthias: Wir beim Projektträger Luftfahrtforschung betreuen administrativ als auch wissenschaftlich-technisch die geförderten Forschungsprojekte im Rahmen des Luftfahrtforschungsprogramms LuFo Klima des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Ich bin als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Gesamtsystemtechnologien zuständig. Dabei betreue ich jegliche Projekte, die mit Luftfahrzeug-Systemen zu tun haben, sei es Avionik, Aktuatorik, Tanksysteme oder Energieversorgung.
„Ich betreue jegliche Projekte, die mit Luftfahrzeug-Systemen zu tun haben, sei es Avionik, Aktuatorik, Tanksysteme oder Energieversorgung“
Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?
Matthias: Mein Arbeitsalltag gliedert sich meist in zwei Teile. Zum einen ist das die Betreuung von laufenden Projekten. Das können Routine-Tätigkeiten wie das Prüfen von Jahresberichten oder aber die Lösung von Herausforderungen sein, die sich im Projekt ergeben. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit den Projektpartnern (Zuwendungsempfängern) als auch letztendlich mit dem Ministerium (BMWK), welches jede größere Änderung im Projekt freigeben muss.
Der zweite Teil ist die Bewilligung von neuen Projektanträgen. Dies beinhaltet die technische Prüfung des gesamten Projekts der Antragsteller hinsichtlich Zeit-, Kosten- und Ressourcenplanung als auch unter Berücksichtigung des Förderrechts. Auch dies erfolgt in enger Abstimmung mit dem Ministerium und bei Rückfragen mit den Projektpartnern.
Wo und wie können deine Forschungsergebnisse/deine Arbeit eingesetzt werden?
Matthias: Meine Arbeit findet indirekt Anwendung, da wir als Schnittstelle zwischen den Projektpartnern und dem Ministerium die Projekte begleiten.
Allerdings dienen die erzielten Ergebnisse in den Forschungsprojekten dazu, die Luftfahrt klimafreundlicher, effizienter und sicherer zu gestalten. Beispielsweise wurde zuletzt die Beschaffung und Umrüstung des Regionalflugzeugs Dornier 328 als Flying Testbed gefördert, in dem die Erprobung vielversprechender Antriebs-, Treibstoff- und Systemtechnologien für die Dekarbonisierung der Luftfahrt unter realen Flugbedingungen geplant ist.
„Die Rahmenbedingungen beim DLR sind super und vor allem sehr familienfreundlich“
Was sind die Höhepunkte deiner Arbeit?
Matthias: Die Höhepunkte sind ganz klar die Ergebnisse, die in den Forschungsprojekten erzielt werden. Vor allem, wenn ich diese dann auch live und in Farbe vor Ort beim Projektpartner im Rahmen eines Review- oder Abschlussmeetings besichtigen und ggf. selbst ausprobieren darf. Dabei ist es immer toll zu sehen, mit welcher Leidenschaft jeder Mitarbeitende dabei ist. Ein weiteres Highlight sind auch die Werks- und Institutsführungen beim Besuch der Projektpartner.
Welche Spezialfähigkeit kannst du hier gut einsetzen?
Matthias: In meiner Arbeit kann ich insbesondere zwei meiner Fähigkeiten gut einsetzen. Zum einen das allgemein technische Verständnis, zum anderen meine strukturierte Arbeitsweise. In den über zehn Projekten, die ich aktuell betreue, kommt eine Menge an Dokumenten, Informationen etc. zusammen. Da ist es wichtig den Überblick zu behalten, um sich die tägliche Arbeit zu erleichtern.
Was ich noch sagen möchte:
Matthias: Ich bin dem DLR sehr dankbar, dass ich insbesondere in der Zeit von COVID-19 hier die Chance bekommen habe, weiterhin in der Luftfahrt tätig zu sein. Durch die tägliche Arbeit kann ich mein Wissen stetig erweitern und viel Neues kennenlernen. Zudem sind die Rahmenbedingungen beim DLR super und vor allem sehr familienfreundlich.