Interview: 6 Fragen, 7 Antworten

"Hier begegnet man sich auf Augenhöhe"

Manuel Plan

Ausbildung: Elektronik für Geräte und Systeme

Manuel Plan kam 2019 als Auszubildender zum DLR nach Stuttgart. Im Interview berichtet er von seinen ersten Monaten im DLR, von den schönsten Momenten seiner Ausbildung und was er darin alles lernt.

Manuel, was gefällt dir an deiner Ausbildung beim DLR?

Manuel: An meiner Ausbildung gefällt mir besonders, dass sie sehr abwechslungsreich ist und man sich komplett auf die Ausbildung in der Lehrwerkstatt konzentrieren kann. Mit dem hier erlangten Wissen fällt einem der Berufsschulunterricht dann auch leichter. Zudem stehen bei Fragen immer unser Ausbilder oder Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung, um Antworten zu geben.

Spannend finde ich, dass man zu einem späteren Zeitpunkt der Ausbildung, wenn man in der Fachabteilung mitarbeitet, auch einen Einblick in Forschungsthemen bekommt und direkt am Versuch mitarbeiten darf. Hervorzuheben wäre natürlich auch die gute und moderne Ausstattung der Ausbildungswerkstatt.

Was lernst du hier?

„Man bekommt auch einen Einblick in Forschungsthemen und darf direkt am Versuch mitarbeiten“

Manuel: Neben den elektrotechnischen Themen lerne ich, wie ich mit Kundenaufträgen umzugehen habe und mich selbstständig in ein Projekt einarbeite. Natürlich bekommt man den fachgerechten und sorgfältigen Umgang mit Maschinen und Werkzeugen, wie z.B. Lötkolben, Bohrmaschine, Platinenfräse, Feile, Schraubendreher und vieles mehr, von Anfang an beigebracht. Dies ist z.B. nötig, wenn man später mit der lasergestützten Platinenprototypingmaschine arbeitet.

6 Fragen, 7 Antworten
Credit:

DLR/Sebastian Berger

Wie waren deine ersten Monate beim DLR?

Manuel: Meine ersten Monate im DLR waren ungewohnt, da es etwas ganz anderes als Schule ist. Doch durch das gute Arbeitsklima hat sich das sehr schnell geändert. Zu Beginn erhält man eine Tour durch das DLR, in der genau gezeigt wird, wo was zu finden ist.

Am Anfang wurden die Grundschaltungen der Elektrotechnik vermittelt und notwendige Mathematik wiederholt. Es folgten dann Themen wie Schaltschrankbau, Elektroinstallation, Schaltplan-/Layout-Entwicklung und vieles mehr. Vertieft wurden diese Themen durch Projektaufgaben zu den jeweiligen Themen.

Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?

Manuel: Ein „typischer Arbeitstag“ existiert hier zum Glück nicht, da jeder Tag etwas anderes mit sich bringt. Es gibt Tage, an dem man mit Schaltplan-/Layout-Entwicklung, Platinenfertigung oder Programmieren von µControllern beschäftigt ist, oder Tage, an denen man Schaltschränke verdrahten, Gehäuse im 3D-Drucker fertigen oder eine Fehleranalyse durchführen muss. Natürlich gibt es auch Arbeitstage, an denen betrieblicher Unterricht stattfindet und man theoretische Inhalte erarbeitet oder wiederholt.

„Ich konnte meinen Wissensfortschritt erkennen und in eigenen Händen halten“

Was war dein bisher schönstes Erlebnis in der Ausbildung?

Manuel: Diese Frage ist etwas schwierig, da es viele schöne Momente hier gibt. Doch mein schönster Moment war, als ein Gerät, welches ich anhand einer schriftlichen Aufgabenstellung entwickeln musste, auf Anhieb funktionierte. Daran konnte ich meinen Wissensfortschritt erkennen und in eigenen Händen halten.

Credit:

DLR/Sebastian Berger

Welche Superkraft kannst du hier gut einsetzen?

Manuel: Teamfähigkeit, logisches Denken und meine Neugier helfen mir besonders dabei, Projekte schnell und effektiv mit dem Team zu bewerkstelligen.

Was ich noch sagen möchte:

Manuel: Die Ausbildung am DLR ist sehr abwechslungsreich und ermöglicht eine sehr gute Grundlage für die Zukunft, egal ob man hinterher noch eine Techniker- oder Meisterausbildung oder gar ein Studium in Richtung Elektrotechnik dranhängen möchte.

Die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen gibt mir die Möglichkeit, ständig mein Wissen zu erweitern oder zusammen an Problemen zu arbeiten, um dazu eine Lösung zu finden. Es gefällt mir vor allem, dass man sich hier im DLR auf Augenhöhe begegnet.