Ulrike Bäumer
Studium: Informationstechnik
Jetzt: DLR IT-Sicherheit
Ulrike Bäumer ist diplomierte Informationstechnikerin und heute im Bereich IT-Sicherheit des DLR tätig. Zum DLR kam sie als duale Studentin. Von ihren abwechslungsreichen Aufgaben erzählt sie im Interview.
Ulrike, worauf freust du dich, wenn du morgens zur Arbeit kommst?
Ulrike: Auf spannende, jeden Tag neue Themen aus allen Bereichen des DLR. Durch meine zentrale Position in der Hauptabteilung IT habe ich Berührungspunkte mit allen Instituten und Einrichtungen des DLR und meine Arbeit ist entsprechend vielseitig und definitiv nie langweilig.
Mit der immer weiter wachsenden Bedeutung von Informationstechnik (IT) für das DLR verbindet sich ein äußerst hoher Stellenwert einer sicheren IT. IT-Sicherheitsaspekte weisen ein sehr breites Themenspektrum auf, da sich die Erfordernisse für sichere IT durch die gesamte IT-Landschaft einschließlich der IT-Organisation und deren Prozesse ziehen. All das macht meine Arbeit täglich spannend und abwechslungsreich.
Woran arbeitest du beim DLR?
Ulrike: In der Abteilung IT-Sicherheit bin ich in erster Linie mit der Konzeption neuer unternehmensweiter IT-Sicherheitsservices sowie der Begleitung der bestehenden IT-Sicherheitsservices beschäftigt. Das umfasst deren Weiterentwicklung, regelmäßige Gespräche mit den zuständigen IT-Serviceprovidern sowie deren Steuerung in Fehlersituationen.
„Ich bin in erster Linie mit der Konzeption neuer unternehmensweiter IT-Sicherheitsservices sowie der Begleitung der bestehenden IT-Sicherheitsservices beschäftigt“
Weiterhin gehört die Vorbereitung, Schulung und Unterstützung der lokalen IT-Manager/innen und IT-Sicherheitsbeauftragten der Institute und Einrichtungen bei der Gestaltung der institutsbezogenen IT-Konzepte und der zugehörigen Dokumentation im Vorfeld von IT-Auditierungen zu meinem Aufgabenbereich. Nicht zuletzt ist auch die Planung, Vorbereitung, Durchführung und Weiterentwicklung von Schulungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen im Bereich IT-Sicherheit für Institute und Einrichtungen, IT-Manager/innen und IT-Sicherheitsbeauftragte und damit verbunden die fachliche Verantwortung für die eLearning-Plattform zum Thema IT-Sicherheit ein wichtiges Thema in meinem Arbeitsalltag. In unserer dort angebotenen Schulung werden die Mitarbeitenden des DLR z.B. für die verschiedenen IT-spezifischen Angriffsszenarien im Arbeitsumfeld (u.a. Phishing, Ransomware, Social Engineering) sensibilisiert.
Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?
Ulrike: Ich arbeite hauptsächlich in Telearbeit an meinem Laptop und bin dabei mit verschiedenen zentralen Kollaborations-Tools und unterschiedlicher Drittanbieter-Software für die Begleitung der verschiedenen Themen beschäftigt. Digitale Meetings oder Telefonkonferenzen gehören dabei ebenso zum Tagesablauf wie die Beantwortung von E-Mail-Anfragen oder auch die Erstellung zentraler Dokumentationen entweder klassisch in Dokumentenform oder online im Wiki oder auf Teamsites. Mittwochs treffe ich meine Kolleginnen und Kollegen am Standort Köln, damit wir im persönlichen Austausch die abteilungsübergreifenden Fragen der Hauptabteilung besprechen können.
Wie unterstützt deine Arbeit die Mitarbeitenden und die Ziele des DLR?
Ulrike: Durch meine inzwischen 15-jährige Erfahrung in der Hauptabteilung IT bin ich für meine Kolleginnen und Kollegen in den Instituten und Einrichtungen des DLR eine gern gewählte Anlaufstelle bei Fragen und Problemen. Ich stehe gerne mit Rat und Tat zur Seite und unterstütze die lokalen Ansprechpartner im IT-Bereich bei vielen Themen.
Meine Arbeit speziell im Bereich IT-Sicherheit leistet für die Verfügbarkeit und Verlässlichkeit der zentralen IT-Infrastruktur einen wichtigen Beitrag, dies gilt jedoch selbstverständlich auch für die Arbeit meiner Kolleginnen und Kollegen in den anderen Arbeitsbereichen innerhalb der zentralen IT. Unsere Tätigkeiten ermöglichen, dass die Mitarbeitenden im DLR sich mit den Forschungsthemen beschäftigen können und die IT dabei zur „Nebensache“ werden kann.
„Kein Blatt Papier zwischen das DLR und mich!“
Was sind die Höhepunkte deiner Arbeit?
Ulrike: Ich schätze die Anerkennung und das Lob, welches ich oder wir durch die Institute und Einrichtungen des DLR empfangen. Besonders im Rahmen der Corona-Pandemie haben wir als Hauptabteilung für den nahezu geräuschlosen Wechsel in die plötzliche Homeoffice-Tätigkeit bei nahezu gleichbleibender Performanz viel Zuspruch erfahren. Aber auch jede Kritik bringt uns und damit das DLR weiter. Besonders wenn ich nach stressigen Phasen wichtige Projekte abschließen kann oder wir neue Prozesse / IT-Services in den Betrieb überführen können und damit einen Mehrwert in der täglichen Arbeit für die Institute und Einrichtungen liefern, ist das ein sehr gutes Gefühl.
Welche Spezialfähigkeit kannst du hier gut einsetzen?
Ulrike: Mein ausgeprägtes Organisationstalent hilft mir dabei, mehrere Themen gleichzeitig voranzubringen und dabei immer den Überblick zu behalten. Die Fähigkeit, schnell zwischen verschiedenen Rollen und Verantwortlichkeiten hin und her zu wechseln, haben sicherlich auch meine zwei Kinder im Grundschulalter mitgeschult.
Was ich noch sagen möchte:
Ulrike: Ich liebe meinen Arbeitgeber – das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt – im Allgemeinen und meinen Arbeitsbereich in der Hauptabteilung IT im Speziellen.
Auf einem kürzlichen Treffen mit Freunden aus meiner Studienzeit herrschte allgemeine Verwunderung darüber, dass ich meinem Ausbildungsunternehmen im dualen Studium treu geblieben bin und niemals „Lust auf neue Herausforderungen“ hatte. Dem konnte ich nur entgegnen, dass ich alle neuen Herausforderungen regelmäßig im DLR gesucht und gefunden habe. Vor meiner Zeit in der zentralen IT habe ich schon im Rahmen des dualen Studiums in verschiedenen Instituten und Einrichtungen des DLR Erfahrungen sammeln können und später z.B. auch im Auslandsbüro in Paris gearbeitet.
Und seit ich in der zentralen IT bin, ist für Langeweile oder Eintönigkeit ohnehin gar kein Platz mehr. Auch durch die beispiellosen Möglichkeiten im Rahmen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie kam und kommt auch in Zukunft für mich kein Blatt Papier zwischen das DLR und mich!