ResponDrone

ResponDrone
Konzept: Bereitstellung wichtiger Informations- und Kommunikationsdienste für Ersthelfer

Das internationale Projekt ResponDrone entwickelt ein innovatives Krisenmanagementsystem auf Basis einer Flotte unbemannter Luftfahrzeuge, um schneller, effektiver und effizienter auf Katastrophen zu reagieren.

Im Jahr 2017 wurden allein in Europa mehr als 200 Menschen durch Naturkatastrophen getötet. Neben dem Verlust von Menschenleben haben solche Katastrophen schwerwiegende wirtschaftliche Folgen. Seit 1980 haben die EU-Mitgliedstaaten durch extreme Wetter- und Klimaereignisse über 360 Milliarden Euro verloren.

ResponDrone Illustration
Credit:

ResponDrone Consortium

Das dreijährige Projekt ResponDrone zielt darauf ab, eine integrierte Lösung für Ersthelfer zu entwickeln, um sowohl ihre Fähigkeiten zur Bewertung der Lage als auch ihren eigenen Schutz zu verbessern. Dies wird unter anderem durch die Integration von Drohnenflotten erreicht, die durch einen einzigen Piloten in synchronisierten Missionen betrieben werden können.

Das ResponDrone-System vereinfacht und beschleunigt bei Katastrophen die Lagebeurteilung, den Informationsaustausch, die Entscheidungsfindung und das Management. Darüber hinaus liefert es qualitativ hochwertige Informationen an alle beteiligten Einsatzzentren über ein zugängliches, webbasiertes und damit ortsunabhängiges System. Außerdem wird das ResponDrone-System als Notfallkommunikationsnetz dienen, das es den Einsatzkräften am Boden ermöglicht, weiter mit der Kommandozentrale zu kommunizieren, wenn das reguläre Mobilfunknetz ausfällt.

"Durch ResponDrone sollen Helfer in Zukunft schneller und besser auf Notfälle oder Katastrophen reagieren und so mehr Menschenleben retten können", sagt ResponDrone Projektleiter Max Friedrich vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). "Drohnenflotten werden den Einsatzteams ganz neue Fähigkeiten an die Hand geben, um die Lage vor Ort einzuschätzen, Such- und Rettungseinsätze durchzuführen sowie Waldbrände zu bekämpfen."

Der Einsatz des ResponDrone-Systems soll den späteren Nutzern möglichst einfach gemacht werden. Eine Flotte von Drohnen wird von einem einzigen Piloten gesteuert, anstatt jede Drohne von einem Piloten bedienen zu lassen. ResponDrone wird vollständig in die bestehenden Prozesse und Verfahren der Notfallorganisationen integriert und eingebettet werden, um die Einführung in den realen Betrieb zu vereinfachen und die Akzeptanz der Nutzer zu gewährleisten.

Das ResponDrone Projekt wird von der EU im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon 2020 mit insgesamt acht Millionen Euro und von der südkoreanischen Regierung mit weiteren 300.000 Euro gefördert. Beteiligt an dem Projekt sind 20 Partnerorganisationen aus zwölf Ländern, koordiniert wird ResponDrone vom DLR-Institut für Flugführung.

Detaillierte Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektwebsite respondroneproject.com.

Eckdaten

  
Projekt
ResponDrone
Mitwirkende

DLR (Koordination)
Israel Aerospace Industries
Alpha Unmanned Systems
Thales Group
Korea Aviation Technologies System
Haut Comité Français pour la Défense Civile
National Emergency Management Authority
Fire Fighter Department of Corsica
Safety Region Haaglanden
State Fire and Rescue Service of Latvia
Ministry of Emergency Situations
Region of Western Macedonia
Region of Central Macedonia
Regional Administration of Varna
INESC TEC
Commissariat à l’Énergie Atomique
INHA University
American University of Armenia
Time.lex
Agora Partners

Laufzeit
2019 – 2022
Finanzierung
Horizon 2020 und Südkorea
Website
Credit:

European Union / Korea

This project is funded by the European Union’s H2020 Research and Innovation Programme and the Korean Government under Grant Agreement No. 833717.

Kontakt

Dr.rer.nat. Dagi Geister

Abteilungsleiterin Unbemannte Luftfahrzeugsysteme
Institut für Flugführung
Unbemannte Luftfahrzeugsysteme
Lilienthalplatz 7, 38108 Braunschweig