SESAR 3 Joint Undertaking
Das SESAR 3 Joint Undertaking (SESAR 3 JU) ist eine institutionalisierte europäische Partnerschaft zwischen Akteuren des privatwirtschaftlichen und des öffentlichen Sektors mit dem Ziel, die Verwirklichung des digitalen europäischen Luftraums durch Forschung und Innovation zu beschleunigen. Das DLR ist Gründungsmitglied des SESAR 3 JU.
Das SESAR 3 JU bringt die EU, EUROCONTROL und mehr als 50 Unternehmen und Einrichtungen wie das DLR zusammen und deckt so die gesamte Wertschöpfungskette des Luftverkehrs ab. Bis 2030 werden mehr als 1,6 Milliarden Euro investiert, um in Europa einen integrativen, belastbaren und nachhaltigen Luftraum zu verwirklichen.
Aufbauend auf vorangegangene Arbeiten treibt das SESAR 3 JU ein ehrgeiziges Programm voran, um die europäische Luftfahrtinfrastruktur fit für das digitale Zeitalter zu machen und gleichzeitig möglichst schnell das Ziel Netto-Null-Emissionen in der Luftfahrtbranche zu erreichen.
DLR bringt als SESAR-Mitglied Schlüsselkompetenzen ein
Das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt e.V. (DLR) ist Gründungsmitglied des SESAR 3 JU. Es war in verschiedenen Rollen bereits an den vorangegangenen beiden SESAR-Partnerschaften beteiligt. Es brachte seine Expertise als unabhängige Forschungseinrichtung in zahlreichen SESAR-Projekten als Partner oder Koordinator ein. Im SESAR 3 JU engagiert sich das DLR über die Institute für Flugführung (Koordinator), Kommunikation und Navigation, Flugsystemtechnik, Physik der Atmosphäre, Luftverkehr sowie Luft- und Raumfahrtmedizin, um den europäischen Luftraum zu modernisieren.
Ehrgeizige Ziele
Die SESAR 3 JU Partnerschaft stützt sich über seine 58 Gründungsmitglieder auf ein breites Spektrum an multidisziplinärem Fachwissen, das sich über ganz Europa erstreckt. Zusammen werden innovative Lösungen in neun Schwerpunkten der Forschung und Innovation entwickelt und bereitgestellt, die das ganze Spektrum des Luftverkehrs abdecken, von Lufttaxis und Lieferdrohnen bis hin zu Verkehrs- und Militärflugzeugen.
Die SESAR 3 JU fungiert außerdem als Katalysator für die Beschleunigung des Übergangs hin zu einem klimaneutralen Luftverkehr. Dies soll erreicht werden, indem sie sich auf Entwicklungen konzentriert, die schnell umgesetzt werden können und kurz- bis mittelfristig Umweltvorteile bringen.
Ein weiteres Ziel ist die Einführung von Technologien, die kritische Infrastrukturen in Europa widerstandsfähiger machen, um unvorhersehbaren Ereignissen wie der COVID-19-Pandemie standhalten zu können.