Sicherheit und Effizienz des europäischen Verkehrssystems zu gewährleisten, ist eine der Prioritäten der Europäischen Union. Drohnen können speziell in diesem Bereich eine große Unterstützung sein, indem sie etwa in Notsituationen Aufklärungs- und Managementaufgaben wahrnehmen oder schwer zugängliche Orte erreichen. Bislang haben insbesondere Sicherheitsbedenken den Einsatz von Drohnen jedoch begrenzt, ihr Einsatz in öffentlichen Bereichen ist häufig nicht erlaubt.
Ziel des Projekts Labyrinth war es, den Drohnenverkehr zu optimieren, damit Drohnen besser in stark genutzten Lufträumen betrieben werden konnten und so ihre Einsatzmöglichkeiten erweiterten, insbesondere für städtische Management- und Sicherungsprozesse. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt arbeitete in Labyrinth an der Integration der Drohnen im urbanen Luftraum.
Der Einsatz von Drohnen nimmt in Europa und der Welt weiter zu. Damit steigen auch die Herausforderungen, die durch diese neuen Verkehrsteilnehmer in Städten und anderen verkehrsreichen Gebieten entstehen.
Labyrinth stellte einen Drohnenverkehrsdienst bereit, um die Sicherheit und Effizienz des zivilen land-, luft- und seeseitigen Transportsystems sowie Notfall- und Rettungseinsätze zu verbessern. Die Partner in Labyrinth arbeiteten an einem zentralisierten Planungssystem, das in der Lage ist, mit allen in einem bestimmten Gebiet aktiven Drohnen zu kommunizieren, ihre Flugrouten zu verarbeiten und für alle Drohnen in dem Gebiet Routen ohne Kollisionsgefahr zu berechnen.
Angesichts ihres Potenzials wird auf europäischer Ebene in SESAR (Single European Sky ATM Research) die U-space-Initiative durchgeführt, um einen regulatorischen Rahmen für ein Luftverkehrsmanagementsystem zu schaffen, welches Drohnen mit einschließt. Dieser neue Rahmen soll den Betrieb von Drohnen in niedrigen Höhen von bis zu 120 Metern sicher und effizient ermöglichen. Die in Labyrinth entstandenen Technologien bauten auf den in U-space geschaffenen Rahmen auf und treiben die in SESAR unternommenen Anstrengungen voran, um ein autonomes Sicherungssystem für die Integration von Drohnen in den europäischen Luftraum zu entwickeln.
Das Projekt wurde im Rahmen des EU-Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont 2020 finanziert (Zuschussvereinbarung Nr. 861696) und von 13 europäischen Einrichtungen durchgeführt. Diese Organisationen gestalteten und untersuchten in der Projektlaufzeit von 36 Monaten gemeinsam Anwendungsfälle und Verfahren, die den Einsatz von Drohnen erweitern und notwendige regulatorische Änderungen in der Europäischen Union beschleunigen sollten.
Projekt
Labyrinth
Mitwirkende
UC3M – University Carlos III of Madrid (Koordinator) Expace on Board Systems DLR – The German Aerospace Center DGT – Directorate General for Traffic TID – Telefonica Research and Development INTA – International Institute for Aerospace Technology Eurocontrol - Organization for the Safety of Navigation DIN – German Institute for Standardization The Authority of the Port System of the Eastern Ligure Sea AIT – Austrian Institute of Technology PONS Road Safety Madrid City Council – SAMUR Civil Protection PKF Attest innCome