Prof. Hartmut Helmke als „DLR Senior Scientist“ ausgezeichnet

Prof. Helmke hat sich bereits bei seinen ersten Arbeiten für das DLR im Rahmen der D2 Raumflugmission mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz beschäftigt. Seit dem Abschluss seiner Promotion hat er wissenschaftliche Führungsaufgaben für verschiedene Themen in der Abteilung Lotsenassistenz übernommen (u.A. Anflugplanung, Flughafen und kooperatives Luftverkehrsmanagement). In den letzten 30 Jahren hat er über 250 Veröffentlichungen, sowie mehrere Bücher verfasst und ist mit zahlreichen Preisen der FAA, von EUROCONTROL, von der Ostfalia und auf der Digital Avionics Conference ausgezeichnet wurden.

In den letzten 12 Jahren hat Prof. Helmke maßgeblich das Thema maschinelles Sprachverstehen in der Flugsicherung erforscht. Verschiedene europäische Flugsicherungen und die Europäische Union konnten durch die am Institut entwickelten und durchgeführten Experimente davon überzeugt, dass maschinelles Sprachverstehen in der Luftfahrt nicht nur möglich ist, sondern quantifizierbare Vorteile mit sich bringt. So konnte in Studien gezeigt werden, dass sich die Fluglotsen-Arbeitsbeanspruchung reduzieren lässt, da 30-mal weniger manuelle Eingaben notwendig sind.

Außerdem konnten Kerosineinsparungen von bis zu 60 Litern pro Anflug nachgewiesen werden. Die von Prof. Helmke in Kooperation mit über 20 Partnern aus Europa und den USA entwickelte Ontologie zum Sprachverstehen wird derzeit von der Europäischen Organisation für zivile Luftfahrtgeräte (EUROCAE) standardisiert. Seine Patente sind in einem Technologietransfer an die Firma EML / Alfaview lizensiert wurden. Die Technik des Sprachverstehens wird so in den nächsten Jahren in den operationellen Einsatz bei der Flugsicherung überführt.