MaTiC-M

Methods and Technologies for an intelligent Circularity of Materials

Kreislaufwirtschaft und die Entwicklung nachhaltiger Technologiedesigns – sogenannter Designs for Circularity – gewinnen angesichts des globalen Klimawandels zunehmend an Bedeutung. So lassen sich 80 Prozent der Umweltwirkungen eines Produkts auf seine Designphase zurückführen (1). Bei der Entwicklung neuer Produkte steht bislang die Steigerung der Effizienz und Leistungsfähigkeit während der Nutzungsphase im Vordergrund, zum Beispiel durch Reduzierung von Bauteil- oder Systemgewichten. Die Verwertungsperspektiven am Lebensende werden in der Entwicklungsphase meist nicht berücksichtigt. Dadurch sind viele Recyclingwerkstoffe, trotz steigendem Schrottaufkommen, oft nicht optimal nutzbar, insbesondere weil Demontage, Sortierung und geeignete Verwertung technisch kompliziert, aufwändig und unnötig teuer sind. Hier bedarf es neuer Ansätze, um Konzepte zur effektiven Lenkung von Stoffströmen und zur Berücksichtigung der Recyclingeigenschaften von Rohstoffen bereits in der Designphase von Technologien zu entwickeln.

Ziel des Impulsprojekts MaTiC-M ist die Entwicklung eines ganzheitlichen Ansatzes für eine Design-for-Circularity-Methodik. Diese soll es die Rückführbarkeit der eingesetzten Rohstoffe am End-of-Life/End-of-Use der Bauteile durch Transparenz, einheitliche Bewertung und Weiterentwicklung von Demontage- und Verwertungsrouten bereits bei der Produktentwicklung berücksichtigen. Hierfür werden KI- und Digitalisierungsmethoden sowie Tools entwickelt, welche dem Bauteilentwickler wichtige Entscheidungshilfen für eine kreislaufgerechte Konstruktion liefern. Durch die Bewertung der Stoffstromrouten und daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen sollen höhere Recyclingquoten und eine geringe Umweltwirkung erreicht werden. Die Methodenentwicklung erfolgt hierbei anhand von DLR-Technologien aus den Bereichen Luftfahrt, Energie und Verkehr, bei denen das DLR selbst Produktentwickler ist. Durch einen intensiven Austausch mit der Industrie über die gesamte Projektlaufzeit soll zudem der Transfer in breite Anwendungsfelder sichergestellt werden.

Projektkonzept

Kontakt

Dr. Tom Lorenz

Abteilungsleiter
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)
Institut für CO2-arme Industrieprozesse
Simulation und Virtuelles Design
Walther-Pauer-Straße 5, 03046 Cottbus