Innovationsgruppe „Prozesswärme“ besichtigt die Pilotanlage CoBra in Cottbus
Die Versuchsanlage CoBra des Instituts für CO2-arme Industrieprozesse war das Highlight des zweiten Treffens der Innovationsgruppe „Prozesswärme“. Der Auftakt ist in einem Gewerbepark von Cottbus erfolgt: Dort steht die Hochtemperatur-Wärmepumpe Cottbus Brayton Facility (kurz: CoBra). Die Pilotanlage des DLR Institut für CO₂-arme Industrieprozesse leistet einen bedeutenden Beitrag zur Wärmewende in der Industrie, da sie eine Wärmeabgabe-Temperatur von 300 Grad Celsius bei einer Wärmeleistung von etwa 200 Kilowatt erzielen kann. Diese Prozesswärme ist für viele Industriebranchen ausreichend. Damit bietet die Versuchsanlage eine Alternative zur Nutzung von fossilen Brennstoffen.
Mit Panoramablick über die Boomtown Cottbus diskutierten die Teilnehmenden aus ganz Deutschland im Anschluss den aktuellen Stand der Technik, Rahmenbedingungen sowie künftige Potentiale der unterschiedlichen CO₂-neutralen Alternativtechniken zur Erzeugung von Prozesswärme. Diese wurden in einer durch das Umweltbundesamt beauftragten Studie zur „CO₂-neutralen Prozesswärmeerzeugung“ durch Dr. Christian Schwotzer sowie Dr. Matthias Rehfeldt im IKMZ der BTU Cottbus – Senftenberg vorgestellt.
Unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr. Uwe Riedel (DLR), Prof. Dr. Mario Ragwitz (Fraunhofer IEG) sowie Marius Hachenberg (Enviva Inc.) plant die Innovationsgruppe das weitere Vorgehen. Eine Idee ist die Erarbeitung einer Checkliste zur Prozessanalyse und -integration. Das nächste Treffen der Innovationsgruppe ist für diesen Oktober geplant.