Luftfahrt

AeroLight

Laufzeit: 2007-2013

AeroLight ist ein multidisziplinäres DLR-Projekt der Institute für Antriebstechnik (AT), Aeroelastik (AE), Bauweisen und Strukturtechnologie (BT), Werkstoff-Forschung (WF) und dem Systemhaus Technik (SHT) mit dem Ziel, eine hoch belastete Verdichterstufe, bestehend aus Rotor und Tandemstator, unter Verwendung neuer Technologien auszulegen, zu bauen und anschließend in ein Testrig zu integrieren. Die Leistungsfähigkeit des Verdichters ist dabei gegenüber existierenden einstufigen Konfigurationen deutlich erhöht, was vor allem durch die Bündelung der Kompetenzen der beteiligten Institute ermöglicht wurde.

Das Wort AeroLight steht für die Symbiose aus Aerodynamik und Leichtbau und soll den interdisziplinären Kerngedanken des Projektes zum Ausdruck bringen. Kennzeichen dafür ist die Technologieentwicklung sowohl auf aerodynamischem, werkstofftechnischem und strukturellem Gebiet als auch durch Interaktion dieser Bereiche.

Kernstück des Projektes ist ein Verdichterrotor neuartiger Bauweise, der auf Grund seiner komplexen Geometrie aus einzeln gefertigten Segmenten in einem abschließenden Fügeprozess zusammengesetzt wird. An diesem Versuchsrotor sollen neue Optimierungsverfahren erprobt sowie neue werkstofftechnische, aero-thermodynamische, aeroelastische, festigkeitsmechanische und konstruktive Lösungsansätze untersucht und bewertet werden.

Durch die gezielte Zusammenarbeit mit den Partnern relevanter Disziplinen können komplexe technische Problemstellungen entlang der gesamten Prozesskette bearbeitet und gelöst werden.. Ferner konnte ein externer Industriepartner, welcher teilweise direkt an den Arbeitspaketen beteiligt ist, für die Mitarbeit in Form von Verifikation und Begutachtung sowie  Unterstützung im Auslegungs- und Herstellungsprozess gewonnen werden.
Um die prognostizierte Leistungsfähigkeit an Hand gemessener Kennfelddaten zu überprüfen und um die erzielten Ergebnisse in die Praxis zu überführen, ist ein abschließender Demonstrationslauf des Rotors auf dem Verdichterprüfstand M2VP in Köln vorgesehen.

Nach Abschluss des Projektes steht die Durchführung von Experimenten an, welche auf Grund der anvisierten Leistungsdichte einzigartige Messergebnisse liefern können.

AeroLight liefert damit einen Beitrag zu den strategischen Kernkompetenzen des DLR und dient der Etablierung des DLR als unabhängige Forschungsgruppierung für Triebwerksverdichter. Ferner soll durch den Testrigaufbau die Systemkompetenz für Triebwerkskomponenten nachgewiesen werden.

Kontakt

Paul-Benjamin Ebel

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Institut für Bauweisen und Strukturtechnologie
Pfaffenwaldring 38-40, 70569 Stuttgart