Team: Naturgefahren

Die Nachfrage nach Kriseninformation im Rahmen von Naturkatastrophen wie Überflutungen, Erdbeben, Vulkanausbrüchen, Hangrutschungen, etc. ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Während solcher Krisenereignisse liegen die Herausforderungen insbesondere in der schnellen Bereitstellung der relevanten Information und im Zusammenwirken aller Beteiligten. Diese aktuellen raumbezogenen Informationen zur Schadenslage können inzwischen zu einem großen Teil durch die Analyse von Fernerkundungsdaten abgeleitet werden.

So können insbesondere wichtige Angaben nach akuten Ereignissen zur Schadensabschätzung und -ausbreitung schnell, aktuell, großflächig und sehr präzise bereitgestellt werden. Darüber hinaus kann die Fernerkundung im Bereich der Katastrophenvorsorge als auch zum Monitoring von Wiederaufbaumaßnahmen als wichtige Informationsquelle dienen.

Der Forschungsfokus des Teams liegt auf der Entwicklung, Implementierung und operationellen Anwendung von semi-automatischen bzw. vollautomatischen Prozessierungsketten und Analysemethoden zur Ableitung von Fernerkundungsparametern für Fragestellungen zu Georisiken, insbesondere zur Erkennung des Ausmaßes bzw. von Schäden während und im Nachgang von Naturkatastrophen unter Verwendung von niedrig-, mittel- und hochauflösenden Radar, optischen und thermalen Erdbeobachtungsdaten.

Schwerpunktthemen sind die Ableitung des Ausmaßes, der Dauer und der zeitlichen Dynamik von Hochwasserereignissen, die Detektion von Brandflächen, aktiven Vulkanen und Waldbränden, die Erfassung von Dürrekatastrophen sowie die Erfassung von abrupten Zustandsänderungen auf der Erdoberfläche (z.B. verursacht durch Erdbeben, Tsunamis, Vulkaneruptionen, Hangrutschungen, etc.). Hierbei finden vor allem pixel- und objektbasierte Klassifikationsalgorithmen, Algorithmen zur automatischen Schwellwertfindung, generische Change Detection Methoden, Methoden des maschinellen Lernens sowie GIS-Analyseverfahren Anwendung.

Die Entwicklungen des Teams unterstützen u.a. unmittelbar die operationelle Tätigkeit des Zentrums für Satellitengestützte Kriseninformation (ZKI). Zudem koordiniert das Team die Bereitstellung des technisch-operativen Beitrags des DLR im Rahmen der Internationalen Charta „Space and Major Disasters“.

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