Die Suche nach der besten Landestelle

Hier ist die Landestelle markiert (rechts Vergrößerung). Quelle: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA.
Hier ist die Landestelle markiert (rechts Vergrößerung). Quelle: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA.
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Wo soll man auf einem solchen Kometen landen? Das fragten sich die Experten beim Anblick der Bilder, die den Kometen 67P aus der Nähe zeigten. Nachdem Rosetta weitere Fotos zur Erde gefunkt hatte, wurden fünf mögliche Landestellen ausgesucht: A, B, C, I und J genannt. Und dann fiel die Entscheidung auf Landestelle J.

24. September 2014 – Die Landung auf einem Kometen so fern von der Erde – immerhin über 400 Millionen Kilometer – ist ein gewagtes Manöver. Fernsteuerung funktioniert da nicht: Einmal von der Muttersonde abgetrennt, muss der kleine Lander namens Philae selbst seinen Weg zur Kometenoberfläche nehmen. Klar, dass man daher ein flaches Gebiet bevorzugt, damit die Sonde nicht in eine Felsspalte fällt, umkippt oder Ähnliches. Bei der Auswahl der Landestelle spielten aber auch andere Überlegungen eine Rolle: Sie darf auf dem Kometen, der sich langsam ums ich selbst dreht, nicht zu lange im Schatten liegen – sonst fehlt die Solarenergie zur Stromversorgung. Und aus wissenschaftlicher Sicht muss die Landestelle natürlich interessant sein – deshalb fliegt man ja überhaupt dorthin. Daher wurde lange diskutiert, bis man sich für Landestelle „J“ entschieden hatte.

Jetzt nähert sich die Rosetta-Muttersonde mit Philae im „Huckepack“ allmählich dem Kometen – von aktuell 30 Kilometern Distanz auf etwa 20 Kilometer. Und Mitte November soll Philae schließlich von der Rosetta-Sonde getrennt werden und auf dem Kometen aufsetzen!

Hier die fünf Landestellen, die zunächst in die engere Wahl genommen wurden. Quelle: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA.