SAT4GWR_IF-Bund
Im Zuge der Konzeption des Registerzensus prüft das Statistische Bundesamt (StBA), inwieweit neue digitale Daten künftig die Ermittlung der Zensusergebnisse ergänzen können. Für den Registerzensus sind u. a. die Gebäude- und Wohnungsmerkmale vollständig registerbasiert zu ermitteln. Hierfür ist es erforderlich, ein Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) als Verwaltungsregister aufzubauen. Im Registerzensus zu erfassen sind alle Gebäude mit Wohnraum, sogenannte bewohnte Unterkünfte (behelfsmäßige Bauten wie Baucontainer, Jagdhütten etc.) und die darin befindlichen Wohnungen mit den entsprechenden Merkmalen. Im GWR sollen zusätzlich auch Gebäude ohne Wohnraum geführt werden. Erfahrungen aus dem Ausland zeigen, dass für den Registerzensus zusätzlich zu den Abläufen zur laufenden Aktualisierung des GWR insbesondere bzgl. der Aktualität, der Vollzähligkeit (z. B. Fehlen von behelfsmäßigen Unterkünften) und der Vollständigkeit ergänzende Maßnahmen der Qualitätssicherung erforderlich sind.
In dem IF-Bund Innovationsprojekt „Sat4GWR_IF-Bund – Fernerkundung & KI für den Registerzensus“ sollen Algorithmen entwickelt werden, die in der Lage sind, Gebäude und Unterkünfte auf Satelliten- bzw. Luftbildern zu erkennen sowie bestimmte Merkmale abzuleiten. Die Fernerkundungsergebnisse sollen die Plausibilisierung der Gebäudedaten aus dem GWR unterstützen. Der zu erwartende Mehrwert für den Registerzensus besteht darin, die bislang avisierten Prozesse bei Aufbau und Pflege des GWR zu ergänzen und damit die Qualität der Gebäudedaten im GWR bzw. im Registerzensus entscheidend zu verbessern. Das gemeinsame Projekt mit StBA und dem BKG wurde im Oktober 2021 gestartet und ist bis Dezember 2024 geplant.