Schnellere hochaufgelöste Satelliteninformationen im Krisenfall: IFAS-Projekt erfolgreich abgeschlossen

DLR
Krisen wie Hochwasserereignisse erfordern schnelle Reaktionen und die sofortige Bereitstellung relevanter Informationen für die Einsatzkräfte. Die verbesserte Verfügbarkeit hochauflösender Satellitendaten eröffnet hier vielversprechende neue Möglichkeiten. Genau dieser Herausforderung hat sich das IFAS-Projekt („Indikatorüberwachung zur frühzeitigen Aufnahme von innovativen Satellitensensoren bei Naturkatastrophen“) angenommen. In Zusammenarbeit mit dem DLR, European Space Imaging (EUSI) und dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) fand im Dezember 2024 eine erfolgreiche Abschlussdemonstration statt, bei der ein Hochwasserereignis in Bayern simuliert wurde.
Das Ziel des Projekts war es, die Geschwindigkeit und Effizient der Informationsbereitstellung im Krisenfall zu verbessern, insbesondere bei Hochwasserereignissen. Dazu wurde ein automatisiertes Monitoring von freien, heterogenen Datenquellen, wie z. B. offiziellen Warnmeldungen, aufgebaut. Bei Hinweisen auf ein mögliches Hochwasserereignis wurden die betroffenen Gebiete zeitnah mit hochauflösenden Sensoren (WorldView, GeoEye, aber auch VHR SAR-Daten wie UMBRA) durch EUSI erfasst. Aus den so aufgenommenen Satellitendaten und geeigneten Archivdaten wurden teilautomatisiert Überflutungsflächen abgeleitet und zusammen mit weiteren Informationen (z. B. betroffene Bevölkerung oder kritische Infrastruktur) den Nutzern bedarfsgerecht in einem Viewer zur Verfügung gestellt.
Die im Projekt entwickelte Prozesskette wurde zum Abschluss anhand eines simulierten Hochwasserereignisses unter realistischen Bedingungen getestet. Nach der Erfassung und Analyse der Satellitendaten wurden die Daten in einen Webviewer integriert und noch am selben Tag dem BRK zur Verfügung gestellt. Das gesetzte Ziel von IFAS, die Dauer vom Einsetzen der Krise bis hin zur Informationsbereitstellung zu verbessern, konnte damit durch das Automatisieren relevanter Mechanismen erreicht werden.
Die Prozesskette von IFAS kam außerdem bereits im Projektverlauf in tatsächlichen Kriseneinsätzen zur Verwendung:
IFAS wurde gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.
