8. Juli 2022

ARCHES – Roboter erkunden „Quasi-Mond“ Ätna; ZKI demonstriert komplexe Lagedarstellung

Arches Übungsgelände auf dem Vulkan Ätna (©DLR/ZKI, 2022)

Ein autonomes robotisches Netzwerk zur Unterstützung moderner Gesellschaften – hierfür die technischen Grundlagen zu schaffen, ist Ziel des Helmholtz-Projektes ARCHES (Autonomous Robotic Networks to Help Modern Societies), an dem sich das DLR beteiligt. Im Fokus stehen die Umweltüberwachung der Ozeane, die Erforschung des Sonnensystems und die technische Krisenintervention an Orten, an denen es für menschliche Einsatzkräfte zu gefährlich wäre. Dies kann zum Beispiel bei dem Rückbau von Atomkraftwerken der Fall sein oder bei der Prüfung beschädigter Gebäude nach einem Katastrophenfall.

Um im Katastrophenfall, für große planbare Ereignisse oder zur Missionsplanung von Einsätzen auf der Erde eine aktuelle Lageinformation zu erhalten, entwickelt das ZKI komplexe Lagedarstellung aus den verschiedenen, zur Verfügung stehenden Datenquellen wie Satelliten, Luft- und Drohnenbildern, aber auch Web-Daten, Behördendaten oder weiteren Geodaten. 

Gemeinsam werden Grundlagen und technologische Lösungen für die Fernsteuerung von Fahrzeugen in unstrukturierten Umgebungen und deren Einsätze in schwierig zugänglichem Gelände im Projekt „A.H.E.A.D.: autonomous humanitarian emergency aid devices“ entwickelt. Dieses Projekt soll als ein Wegbereiter für die zusätzliche Unterstützung und Entwicklung der humanitären Hilfe dienen und auf Wunsch des WFP Lieferungen von Lebensmitteln mittels unbemannter, teleoperierter Fahrzeuge auf gefährlichen Wegstrecken ausliefern. Während der Entwicklungs- und Demonstrationsphase von AHEAD wird ein einfaches Betriebscenter im ZKI eingerichtet.

Das ZKI war bei der Arches Übung als Beobachter zu Gast, um sich in zukünftige, gemeinsame Übungen zielgerichtet einbringen zu können und konnte mit einer exemplarischen ZKI-Webanwendung des Arches-Übungsgeländes auf dem Ätna die Relevanz einer komplexen Lagedarstellung demonstrieren.

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