Modellierungstool

SciGRID_Gas – Offenes Referenzmodell des europäischen Gastransportnetzwerks

SciGRID_Gas – Referenzmodell des europäischen Gastransportnetzwerks
Das Modell dient der Entwicklung von Methoden zur Erstellung eines automatisierten Netzwerkmodells des europäischen Gastransportnetzes für wissenschaftliche Untersuchungen auf Basis öffentlicher Datensätze.
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Das SciGRID_gas-Modell ist ein vom Institut für Vernetzte Energiesysteme generiertes algorithmisches Modell, das Open-Source-Informationen über das europäische Gastransportnetz sammelt, um ein aussagekräftiges und konsistentes Datennetzmodell zu erstellen. Solche Datennetzmodelle haben einen großen Anwendungsbereich: Sie können zum Beispiel zur Durchführung von Fallszenarien, zur Modellierung des Gasverbrauchs, zur Minimierung von Leckagen und zur Optimierung der Gasverteilungsstrategien verwendet werden.

Credit:

BMWK

Das Datenmodell ist so konzipiert, dass es die wichtigsten Gasanlagen, wie zum Beispiel Pipelines, Verdichterstationen, LNG-Terminals und Speicher berücksichtigt. Informationen für diese Einrichtungen, etwa für Geokoordinaten, Kapazitäten, Längen und Durchmesser, werden automatisch aus offenen Datenquellen wie OpenStreetMap, der EntsoG-Datenbank und dem LKD-Modell extrahiert. Weitere Informationen werden manuell aus einzelnen Internetquellen wie Presseartikeln oder Wikipedia-Artikeln gesammelt oder automatisch aus der EntsoG Karte ausgelesen.

Im nächsten Schritt werden diese Informationen zusammengeführt und fehlende Parameter über heuristische Verfahren abgeschätzt. Die Ergebnisse werden dann in das SciGRID_gas Datenmodell exportiert. Im nächsten Schritt werden diese Informationen vollständig zu einem Gasdatennetzwerk prozessiert.

Der Fokus von SciGRID_gas liegt auf Europa, die prinzipiellen Methoden sind aber auch auf andere geographische Regionen anwendbar.

Weitere Informationen:

Forschungsprojekt SciGRID_Gas

Offenes Referenzmodell des europäische Gastransportnetzwerks für wissenschaftliche Analysen

Thematischer Bezug zu folgenden Abteilungen, Forschungsgruppen und Handlungfeldern:

Abteilung

Energiesystemanalyse

Entscheidungen in der Energiewirtschaft, Energiepolitik und Energieforschung haben weitreichende und langwirkende Folgen. Durch vorausschauendes aktives Handeln können Chancen neuer Technologien rechtzeitig erkannt und mögliche negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft minimiert werden. Voraussetzung für ein solches Handeln ist systemanalytisches Wissen, welches wir sektorenübergreifend bis hin zur globalen Ebene und basierend auf unterschiedlichen Methoden bereitstellen.

Forschungsgruppe

Energiesystemmodellierung

In der Energiesystemmodellierung entwickeln wir Methoden und Lösungen für die Planung zukünftiger Energieinfrastrukturen. Im Zentrum steht dabei die Frage, welchen Beitrag verschiedene Technologien zu nachhaltigen, zuverlässigen und kostengünstigen Energiesystemen leisten können.

Handlungsfeld

Strategien für nachhaltige Energiesysteme

Die Energiewende ist ein dynamischer Prozess, der fortlaufend an neue Einflüsse wie technische Innovationen oder gesellschaftlich ausgehandelte Rahmenbedingungen angepasst werden muss.

Kontakt

Energiesystemmodellierung

Forschungsgruppe
Institut für Vernetzte Energiesysteme