Start-Ups / KMU

Das Exponat zeigt eine erste Version einer innovativen offenen Anwendungs-EdgeCloud-Plattform zur Integration von Kabine und Flughafen mit verschiedenen digitalen und Sensor-Technologien, bestehend aus entwickelter Hardware, Software und exemplarischen Anwendungen:

Bei dem MEMS-Boroskop handelt es sich um ein boroskopisches Messsystem für die Digitalisierung von Triebwerken im MRO-Prozess auf Basis eines mikroelektromechanischen Spiegels. Hierzu werden Farb- und Tiefeninformationen zu einem farbigen 3D-Modell kombiniert, in welchem Beschädigungen des betrachteten Bauteils vermessen und durch eine KI detektiert, klassifiziert und vermessen werden können. Dadurch kann der erhobene Datenumfang sowie die Stabilität der Daten erhöht werden.

Jährlich werden hochgerechnet weltweit in der Montage von Verkehrsflugzeugen ca. 250Mio Nietlochbohrungen erzeugt. Je nach Flugzeug Programm entfallen bis zu 90% dieser Bohrungen auf manuelle oder semiautomatische Handbohrmaschinen. Mit Bohrvorschubeinheiten – Advanced Drilling Units oder ADU’s - wird ein Großteil der gängigen Anwendungen in den Bereichen Tragflächenmontage, Strukturmontage, Sektionsmontage und auch in der Komponentenfertigung abgedeckt. Das Spektrum reicht von sehr kleinen 3/16" Bohrungen, in der Strukturmontage, bis zu 1.25" in CFK/Ti Mischpaketen bei Fahrwerks- oder Triebwerksaufnahmen. Die derzeit verwendeten Maschinen haben überwiegend eine pneumatische Antriebstechnik und bieten dadurch nur eine begrenzte Kontrolle über die Prozesse. Der Betrieb von pneumatischen Maschinen hoher Antriebsleistung führt zu einem hohen Energieverbrauch, da der Gesamtwirkungsgrad sehr ungünstig ist. Bei der Dosierung von Kühlschmierstoffen und der Ausnutzung von Werkzeugstandwegen sind kaum Verbesserungspotentiale zu erwarten, auch weil eine wirkungsvolle Vernetzung der Maschinen mit pneumatischer Logik nicht möglich ist. Im Rahmen des Smart ADU 2020 Projektes wurde daher eine neuartige elektronische Bohrvorschubeinheit entwickelt. ADU’s mit elektronischer Steuerung und energieeffizienter elektrischen Antriebstechnik verfügen über alle Möglichkeiten für eine Erfassung der Prozessdaten sowie die Kommunikation mit einer zentralen Datenbank. Über die Kommunikationsschnittstelle können diese Maschinen in ein System zur lokalen Verortung integriert werden, welches dadurch eine positionsabhängige Einstellung der Bohrparameter und eine Freigabe des Bohrprozesses ermöglicht. Erfasste Prozessdaten können archiviert und nachgelagert analysiert werden. Bei der hohen Anzahl von Bohrprozessen werden große Mengen von Datensätzen erzeugt, die sehr gut für das Trainieren von KI basierten Netzwerken geeignet sind und somit eine automatisierte Bewertung der Vorgänge ermöglichen.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.luebbering.de/de/bohren/bohren-mit-l-adu

Die Fa. Johannes Lübbering GmbH entwickelt seit 1994 erfolgreich semiautomatische Bohrvorschubeinheiten für die Struktur- und Endmontage in der Luftfahrtindustrie. Die Produkte kommen bei den weltweit führenden Flugzeugherstellern zum Einsatz. Mit einer hohen Fertigungstiefe von über 90% und eigener Kompetenz in den Bereichen Konstruktion und Steuerungstechnik werden alle Produkte von ca. 230 Mitarbeitern am Standort Herzebrock produziert.

Unser Exponat präsentiert ein System, das ein automatisiertes Führungsfahrzeug (AGV) mit einem kollaborativen Roboter (Cobot) kombiniert, um die Inspektion von Flugzeugteilen zu optimieren. Dieses System revolutioniert den Inspektionsprozess durch Integration von hochpräzisen 3D-Scannern und fortschrittlichen Bildverarbeitungstechnologien, die es dem Cobot ermöglichen, komplexe Oberflächenanalysen durchzuführen.

Das AGV ermöglicht dem Cobot eine flexible Positionierung und präzise Navigation in der Produktionsumgebung, was die Effizienz und Genauigkeit der Inspektionen erhöht. Die kognitive Software des Systems, angetrieben durch künstliche Intelligenz und maschinelles Sehen, erlaubt eine schnelle Erkennung von Unregelmäßigkeiten und garantiert eine durchgehend hohe Qualität der Inspektionsergebnisse.

Die intuitive Bedienoberfläche des Systems erleichtert den Mitarbeitern die Steuerung und Überwachung des Inspektionsprozesses, wodurch die Benutzerfreundlichkeit und Effektivität maximiert wird. Unser AGV-Cobot-System minimiert nicht nur die menschliche Fehlerquote, sondern trägt auch signifikant zur Kostensenkung und zur Verbesserung der Produktionszeiten bei.

Besucher unseres Standes auf der ILA 2024 können erleben, wie diese innovative Technologie den Inspektionsprozess in der Luftfahrtindustrie transformiert und einen Vorgeschmack auf die Zukunft der automatisierten Qualitätssicherung erhalten.

Weitere Informationen finden Sie unter www.synergeticon.com