Abteilung Produktlebenszyklus-Management
Die Abteilung Produktlebenszyklus-Management widmet sich der Modellierung, Simulation und Optimierung von Produkten und deren Instandhaltung entlang des gesamten Lebenszyklus.
Ziele
Das Produktlebenszyklus-Management hat zum Ziel, die Effizienz eines Produktes zu maximieren, indem alle relevanten Informationen über seine Lebensphasen integriert, analysiert und bewertet werden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden dabei als Entscheidungshilfe in den Entwurfsprozess zurückgeführt oder gehen direkt als Empfehlungen in die Optimierung der Einsatzstrategie des Produktes ein.
Dazu werden in der Abteilung Lösungen entwickelt, die den Lebenszyklus mit Hilfe von computergestützten Modellen und Ansätzen, wie agentenbasierten und diskreten ereignisorientierten Simulationen, abbilden. Die Modelle reichen von der Konzeptphase über den Entwurf, die Konstruktion und Fertigung, den Betrieb inkl. Wartung bis hin zur Außerdienststellung. Ziel ist die Erfassung und Analyse primärer und sekundärer Effekte unterschiedlicher Produktmodifikation sowie von Instandhaltungskonzepten und -technologien unter Berücksichtigung von Kriterien wie Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Ökonomie und Ökologie. Unsicherheiten in der Modellprognose und hinsichtlich zukünftiger Produkteinsatzszenarien werden dabei mit Hilfe geeigneter mathematischer Modelle systematisch erfasst und quantifiziert. Teil der integrierten Betrachtung ist ebenso die Abbildung von Interaktionen zwischen den beteiligten Stakeholdern in der Instandhaltung.
Methoden
Mit dem Ziel, effizienzoptimierte Instandhaltungsstrategien abzuleiten, werden mit dieser Herangehensweise sowohl neue Flugzeugkonzepte (z.B. hybrid-elektrische Flugzeuge) als auch konventionelle und disruptive Instandhaltungskonzepte erforscht und bewertet. Zu letzteren zählt auch die präskriptive Instandhaltung, welche zur Entscheidungsunterstützung zur gesamtheitlichen Optimierung bevorstehender Instandhaltungsprozesse dient.
Diese ganzheitliche Betrachtung legt das Fundament für eine integrierte Produktentwicklung, in der die kurz-, mittel- und langfristig kritischen und optimierungsbedürftigen Elemente identifiziert und in den Entwurf im Sinne des Design for X (z.B. Lifecycle Cost, Maintenance, Availability) zurückgeführt werden.
Das Forschungsportfolio der Abteilung wird durch die Anwendung von Methoden des Innovations- und Technologiemanagements komplettiert. Dabei sollen frühzeitig disruptive Technologien aus anderen Industrien (bspw. aus dem Medizinumfeld) identifiziert und deren Einsatz und potenzielle Nutzen in der Luftfahrtinstandhaltung untersucht werden.