Europas vernetztes Luftkampfsystem der Zukunft

FCAS

Europas vernetztes Luftkampfsystem der Zukunft

Das zukünftige europäische Luftkampfsystem FCAS (Future Combat Air System) ist ein fortschrittliches, integriertes System bemannter und unbemannter Plattformen. Es kombiniert ein Kampfflugzeug der sechsten Generation mit einer Vielzahl von ferngesteuerten Trägerfahrzeugen (Schwarmdrohnen). Das FCAS wird ab den 2040er Jahren die derzeit in Frankreich eingesetzten Rafale-Kampfflugzeuge sowie die Eurofighter der deutschen und spanischen Luftstreitkräfte ablösen. Das neue Kampfflugzeug wird über fortschrittliche Technologien wie Tarnkappentechnologie, Netzwerkfähigkeit, potenzielle Cyberwar-Fähigkeiten und Energiewaffen verfügen.

Der Entwicklungsprozess des FCAS ist derzeit in sieben Schlüsselbereiche unterteilt:

  1. Missionsplanung
  2. Multiplattform-Sensordatenfusion
  3. Human-Machine-Interface (HMI)
  4. Integrierte modulare Avionik 
  5. Robuste Kommunikation 
  6. Elektronische Kampfführung
  7. Vernetzte Bewaffnung

Eine zentrale Rolle spielt dabei der sogenannte KI-Backbone, der - mit Ausnahme der Avionik - in allen Bereichen als übergreifende Kerntechnologie eingesetzt wird.

Beitrag des Instituts für KI-Sicherheit

In der ersten Phase der Entwicklung des KI-Backbones ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit einer Studie beauftragt, die federführend vom Institut für KI-Sicherheit koordiniert wird. Ziel der Studie ist es, Vorschriften, rechtliche Anforderungen, Zulassungsparameter sowie Standards und Verfahren für die aeronautische Zertifizierung von KI-Anwendungen zu identifizieren. Darüber hinaus werden mögliche funktionale Einschränkungen von FCAS-Anwendungsfällen untersucht.

Beteiligte Industriepartner

Das FCAS wird gemeinsam von führenden Unternehmen wie Dassault Aviation, Airbus, Indra Sistemas, Hensoldt, Diehl, Rohde & Schwarz und vielen weiteren Branchenexperten entwickelt. Diese Zusammenarbeit stellt sicher, dass das FCAS als Schlüsselkomponente der europäischen Verteidigung den höchsten Technologie- und Sicherheitsstandards entspricht.

Beteiligte DLR Institute und Einrichtungen

Kontakt

Dr. Claus Beyer

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für KI-Sicherheit
Sicherheitskritische Dateninfrastrukturen
Wilhelm-Runge-Str. 10, 89081 Ulm

Karoline Bischof

Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für KI-Sicherheit
Geschäftsfeldentwicklung & Strategie
Rathausallee 12, 53757 Sankt Augustin