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Nach drei Wochen Bettruhe: Daumen hoch für das Ernährungsteam!

Essenszeit: Ein wichtiger Teil der Bettruhestudie ist die Ernährung

Unsere Probandinnen und Probanden befinden sich nun schon seit drei Wochen in Betten, die Richtung Kopfende um sechs Grad nach unten gekippt sind und haben sich an alle Aktivitäten in dieser Lage gewöhnt. Besonders wichtig für die Ergebnisse der Studie, aber auch für die Stimmung, ist in unseren Bettruhe-Studien die Ernährung.

Abwiegen der Zutaten
Die Nährstoffzufuhr für die Teilnehmenden muss genau berechnet werden, daher werden alle Zutaten bis aufs letzte Gramm abgewogen.

Unser 15-köpfiges Ernährungsteam versorgt die Probandinnen und Probanden ausgewogen und mit allen wichtigen Nährstoffen. Die Küche ist von sechs Uhr morgens bis 23 Uhr abends geöffnet: Der Frühdienst wiegt ab, bereitet Frühstück, Mittagessen und einen Snack vor, schnippelt Obst und Gemüse klein, spült und kümmert sich um die Lagerhaltung. Dann übernimmt die Spätschicht das Abendessen und bereitet schon alles für den nächsten Tag vor.

Bei der Verpflegung spielt die korrekte Lagerhaltung eine wichtige Rolle, damit alle Zutaten entsprechend der vorher kalkulierten Nährstoffzufuhr vorhanden sind. Die Lebensmittel werden grammgenau abgewogen. Um einen Wasserverlust durch das Erhitzen der Speisen zu vermeiden, werden die Komponenten vorgegart und anschließend kalt abgewogen. Vor der Ausgabe werden die Gerichte dann erwärmt.

Alle Teilnehmenden erhalten die gleiche standardisierte Kost, um einen möglichen Einfluss der Nahrungszufuhr auf die Studienergebnisse auszuschließen. Die Portionsgrößen werden individuell an den Energie- und Nährstoffbedarf der einzelnen Personen angepasst und können im Laufe der Studie variieren, da sich der Energiebedarf während der Studie verändert. Das Ernährungsteam passt die Pläne entsprechend an, damit das Gewicht der Probandinnen und Probanden stabil bleibt – auch bei denen, die im Liegen Sport betreiben, um dem Muskelabbau entgegenzuwirken.

Wie bei den alten Römern: Essen im Liegen
Während der Bettruhestudie müssen alle Aktivitäten der Teilnehmenden im Liegen stattfinden.
Schlemmen für die Wissenschaft
Die Gerichte für die Probandinnen und Probanden müssen nicht nur ausgewogen und gesund sein, sondern auch schmackhaft. Das Ernährungsteam gibt sich alle Mühe, die Speisen "mit Liebe" zuzubereiten.

In der laufenden Studie hat das Team bisher bereits 438 individuelle Menüpläne erstellt und 1.752 Mahlzeiten und 1.860 Getränke abgewogen. Alle Probandinnen und Probanden sind einhellig der Meinung, dass die Gerichte sehr schmackhaft und liebevoll zubereitet sind. Besonders beliebt sind die Gemüse-Bowl mit Couscous, die Nudeln mit Lachs-Sahne-Spinatsoße, oder das Backfischbrötchen. Als Nachtisch steht der Cheesecake hoch im Kurs, die Rezepte wurden schon unter den Teilnehmenden ausgetauscht. Die Teller werden alle „leergeputzt“, und das ist auch gut so: Je besser die Versuchspersonen den Ernährungsvorgaben folgen, desto höher ist die Qualität der erhobenen Daten. Dafür greifen die Teilnehmenden gern zum Teigschaber, um auch die kleinsten Reste genießen zu können.

Ein Dankeschön von den Teilnehmenden
Da werden Probandinnen und Probanden zu Poeten: Über die originellen Botschaften und Texte freut sich die Ernährungscrew ganz besonders.

Dass das Essen gut ankommt, bestätigen auch die kleinen Botschaften, die das Team immer wieder bei der Rückgabe der Teller erhält. So dichtete eine teilnehmende Person spontan:„Roses are red, violets are blue, Thanks Nutrition Team, for feeding our crew“. Das Team freut sich sehr über das positive Feedback und das tolle Lob der Probandinnen und Probanden. Damit lässt sich noch leichter der Kochlöffel schwingen!

Und was gibt es morgen zu essen?
Mit dem tollen Feedback der Teilnehmenden macht sich das Team motiviert an die Arbeit für die nächste Mahlzeit.

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