Die Erdkruste ist permanent in Bewegung. Mit der Geschwindigkeit, mit der Fingernägel wachsen, entfernen sich Kontinente wie Afrika und Südamerika voneinander. Wie Eisschollen auf dem Meer „schwimmen“ die Platten der Erdkruste auf den flüssigeren Schichten des Erdinneren – ganz vereinfacht gesagt.
An anderen Stellen treffen Erdmassen aufeinander, schieben über Jahrtausende Gebirge in die Höhe und üben enormen Druck aufeinander aus. Wenn sie sich ineinander „verhaken“, baut sich Spannung auf. Und wenn die sich dann ruckartig entlädt, bebt die Erde. Diese Weltkarte zeigt ganz aktuell, wo die Erde bebt. Übrigens: Bei schweren Erdbeben, die Häuser zum Einsturz bringen und manchmal ganze Städte oder Regionen verwüsten, helfen Satellitendaten den Rettungskräften: Auf den Bildern und auf Karten, die dann schnell erstellt werden, erkennen die Einsatzkräfte, welche Straßen noch befahrbar sind, um schnell zum Unglücksort zu gelangen. Man erkennt dabei auch das Ausmaß der Schäden – wichtige Informationen vor allem dann, wenn es sich um entlegene Gebiete handelt. Das alles nennt man Katastrophen-Management – und viele Raumfahrt-Einrichtungen der Erde, darunter auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), haben dafür eigene Krisenzentren eingerichtet, um die Informationen aus dem All im Ernstfall so schnell wie möglich zur Verfügung zu stellen.