Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Leben ursprünglich gar nicht auf der Erde entstanden ist, sondern „importiert“ wurde. Nach dieser Theorie könnten beispielsweise Kometen die ersten Molekülverbindungen, quasi die „Vorstufen“ des Lebens, auf die Erde gebracht haben. Für diese Annahme spricht zwar, dass es in der Frühzeit der Erde ein regelrechtes Bombardement von Einschlägen auf unserem Planeten gab. Und man weiß auch, dass sogar Bakterien die kosmische Strahlung im Weltraum überleben können, so dass sie möglicherweise auch die Reise im Inneren eines Kometen bis zur Erde – und vielleicht sogar den Aufschlag selbst – überstanden hätten.
Doch die Theorie hat ihre Schwächen: Warum soll sich das Leben an anderen Orten im Universum und nicht hier entwickelt haben? Warum nicht auch auf der Erde? Warum also dieser ganze Umweg? Theorien sollten so einfach wie möglich sein, also nicht komplizierter als unbedingt nötig. Die Kometen-Theorie wird daher von vielen Forschern als Spekulation betrachtet. Letztlich erklärt sie nicht, wie das Leben entstanden ist, sondern verlagert den Ursprung nur. Und ob es wirklich so war? Beweise dafür gibt es nicht.
Allerdings: Im Februar 2010 gaben Wissenschaftler aus München bekannt, dass sie in einem Meteoriten eine Vielzahl von organischen Verbindungen gefunden hatten. Das sind zwar keine Lebewesen, aber immerhin so etwas wie „Bausteine“ des Lebens. Die Theorie, dass das Leben auf der Erde aus dem Weltraum „importiert“ wurde, erhält damit neue Nahrung …