„Völlig losgelöst von der Erde schwebt das Raumschiff …“. Der Song „Major Tom“ ist weltbekannt. Was viele nicht wissen: Peter Schilling, der damit in den 1980-er Jahren einen Super-Hit landete, ist auch heute noch ein großer Raumfahrt-Fan. So führt er beispielsweise in Schulen Workshops zum Thema Raumfahrt durch – und jetzt hat er auch eine Kinderbuch-Reihe auf den Weg gebracht, in der „Der kleine Major Tom“ (so der Titel) auf seinen Reisen durchs All viele spannende Abenteuer erlebt. Die Bücher sind in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entstanden und im Tessloff-Verlag erschienen. Als wir im DLR darüber sprachen, wer eine Buchbesprechung schreiben könnte, meldete sich gleich eine Kollegin, deren vierjähriger Sohn auch Tom heißt. Hier also der Bericht, wie die Bücher über den „Kleinen Major Tom“ beim kleinen Tom ankamen …
Von Miriam Poetter
Die Bücher „Der kleine Major Tom“ dürfen wir nicht mehr zur Seite legen. Fast jeden Abend lesen wir – die Eltern – unserem Sohn daraus vor. Peter Schilling ist da eine tolle Buchserie gelungen. Zusammen mit Bernd Flessner – leidenschaftlicher Zukunftsforscher und Autor zahlreicher Sachbücher – hat er spannende Geschichten rund um den kleinen Major Tom, dessen Freundin Stella und Plutinchen erfunden. „Mama, wenn ich wie Major Tom im All bin, kann ich dann bitte auch ein Plutinchen mitnehmen?“, fragte uns eines Abends unser Sohn. „Die ist echt toll.“ Mit Plutinchen haben die Autoren das Wunsch-Haustier aller kleinen und großen Nerds geschaffen: Die kluge Roboterkatze steuert vor allem naturwissenschaftliches und technisches Wissen bei – und das auf eine wirklich sympathische Art.
„Der kleine Major Tom“ ist mehr als ein fesselndes Weltraum-Abenteuer für Kinder. Ganz nebenbei vermitteln die Bücher noch sehr viele Informationen – immer in altersgerechter Weise. Zudem hat Stefan Lohr, der Dritte im Bunde, die Geschichten eindrucksvoll und durchaus realistisch illustriert. Die Abenteuer werden von zahlreichen auch großformatigen Bildern begleitet, die das Ganze auflockern und beleben.
Die Druckschrift und auch der Zeilenabstand sind größer als bei Erwachsenen-Büchern gewählt. Das erleichtert Kindern im Lesealter zwischen 7 und 12 Jahren die selbständige Lektüre. Und durch die Einteilung in überschaubare Kapitel von etwa zehn Seiten können immer wieder mal kleine Lesepausen eingelegt werden, was für Leseneulinge ebenfalls von Vorteil ist. Zwar findet man kaum schwierige Wörter, wohl aber so manchen vielleicht bisher unbekannten Begriff. Das fördert ein genaues Lesen und erweitert auch den Wortschatz. Alles zusammen beflügelt geradezu die Phantasie der Kinder. Unser Sohn hat angefangen sich kreative Weltraumbilder, Raketenbilder und ganze Planetensysteme auszudenken. Und für ihn steht damit auch sein Berufswunsch fest: Er will natürlich Astronaut werden. Es ist faszinierend zu sehen, wie Kinder durch eine solche Geschichte inspiriert werden. Großartig!