Institut für Raumfahrtsysteme
Das Institut für Raumfahrtsysteme analysiert und bewertet komplexe Systeme der Raumfahrt in technischer, wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Hinsicht.
Neben dem großmaßstäblichen Transport über Pipelines besteht in nahezu allen Branchen auch ein signifikanter Bedarf an Lösungen für örtlich flexible Wasserstofftransporte in kleinerem Maßstab, z.B. im Bereich der Tankstellenversorgung, im Rangierbetrieb von Schienenfahrzeugen sowie in der Hafen- und Flughafenlogistik. Aktuell kommen dafür vorwiegend Lkw mit Druckgasspeichern in Form von sogenannten Großflaschen zum Einsatz. Die typische Kapazität eines derartigen Lkw beträgt aktuell ca. 500 kg Wasserstoff, so dass diese Variante für den Transport kleiner und mittlerer Mengen Wasserstoffs geeignet ist. Für größere Mengen und längere Transportstrecken erlauben Flüssigwasserstofftanks deutliche Effizienzsteigerungen, auch wenn ein zusätzlicher Energieverbrauch für die Verflüssigung anfällt. Bisherige Lösungen mit Tanks aus Edelstahl haben sich jedoch noch nicht breit durchsetzen können.
Ziel des Projektes ist es daher, einen kostengünstigen und gleichzeitig hochfesten LeichtbauWasserstofftank aus Faserverbundwerkstoffen für Flüssigwasserstoff zu entwickeln mit dem Anwendungsziel des Einsatzes in einer neuen, branchenübergreifend einsetzbare Logistiklösung in Form einer containerbasierten Transport- und Versorgungseinheit. Daneben betrachtet das branchenübergreifend aufgestellte Konsortium aber auch die Adaption der entwickelten Technologien für Tanks in den Bereichen Straßenverkehr, Schifffahrt, Schienenverkehr und Luftfahrt.
Eine der wesentlichen Herausforderungen bei der Entwicklung von kryogenen Faserverbundtanks ist die Dichtigkeit, die durch thermisch induzierte Mikrorisse im Material beeinträchtigt wird. Dies soll im Projekt durch einen neuartigen Ansatz verhindert werden: Die Verwendung thermoplastischer Materialien in Kombination mit der Anwendung der Dünnschichttechnologie. Hierfür werden neue Fertigungsmethoden für das Halbzeug, Prüfmethoden, Konstruktions- und Berechnungsmethoden sowie entsprechende Fertigungstechnologien entwickelt.
Im Vergleich zu den bisherigen Großflaschen soll der im Vorhaben zu entwickelnde Tank die folgenden Leistungssteigerungen erreichen:
Im Vergleich zu existierenden metallischen Tanks für flüssigen Wasserstoff verspricht der Tank aus Faserverbundwerkstoffen folgende Vorteile:
Im Vergleich zu bisherigen kryogenen Tanks aus CFK wird folgende Verbesserung anvisiert: