Modellierungstool

Netzebenen-übergreifendes Planungsinstrument open_eGo

Planungsinstrument open_eGo
Mit dem ein frei verfügbaren Planungsinstrument open_eGo lässt sich die Netzinfrastruktur für künftige Belastungen auf allen Spannungsebenen volkswirtschaftlich optimal gestalten.
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www.ego-n.org

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Das eGo-Modell wurde am Institut für Vernetzte Energiesysteme mitentwickelt und besteht aus diversen Softwaremodulen zur Erstellung und Berechnung eines Netzebenen-übergreifenden Stromnetzmodells für Deutschland. So werden in den Modulen Dataprocessing und DiNGO stromsystemrelevante Daten wie der Stromverbrauch und die Stromerzeugung die Netzstrukturen oder Kostenannahmen in hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung zusammengestellt.

In Verbindung mit meteorologischen und georeferenzierten Informationen sowie Annahmen zu zukünftigen Systemszenarien werden Daten für interessierte Personen auf der OpenEnergy-Platform in der Datenbank oedb zur Verfügung gestellt. Die optional separat ausführbaren Berechnungsmodule eGo (netzebenenübergreifend), eTraGo (Hoch- und Höchstspannungsebene) und eDisGo (Nieder- und Mittelspannungsebene) nutzen anschließend diese Daten mit der Software PyPSA für gesamtkostenoptimierende Lastflusssimulationen und Analysen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Fragestellungen.

Das eGo-Modell nutzt einen Ansatz perfekter Voraussicht und optimiert über den gesamten Betrachtungszeitraum – in der Regel ein Jahr – den kostenminimalen Kraftwerkseinsatz nach einer Merit-Order. Durch die Transformation des Stromsystems zu einer Vielzahl erneuerbarer Energiequellen sind notwendige Maßnahmen des Netz- und Speicherausbaus anzunehmen, welche endogen im Modell optimiert werden.

Das eGo-Modell umfasst sechs aktive Institutionen bei der Entwicklung und folgt Open-Source-Prinzipien, was bereits zu zahlreichen weiteren Nutzungen und Forschungsinitiativen führte. Das Modell wird dementsprechend dynamisch weiterentwickelt und ist flexibel für verschiedene Forschungsfragen übertragbar. Im Forschungsprojekt eGoⁿ wird das bisher dargestellte Stromnetzmodell um Bedarfe und Flexibilitäten aus den Bereichen Gas, E-Mobilität und Wärme ergänzt.

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Forschungsgruppe
Institut für Vernetzte Energiesysteme