4. Juli 2024

Hauke Bents erhält Förderpreis 2024 der Stiftung Energieinformatik

Hauke Bents (links) ist für seine Masterarbeit „Integrating Weather Forecast Uncertainty into Power Systems Management using the Probabilistic Power Forecast Evaluation Tool (ProPower)“ mit dem Förderpreis der Stiftung Energieinformatik ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung durch Stiftungsleiter Prof. Dr. Jörg Borchert (rechts) fand am 28. Juni 2024 im Rahmen des 8. Energiewirtschaftstages der Stiftung in Jülich statt.
Credit:

Ina Kruse, Stiftung Energieinformatik

  • Der wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Vernetze Energiesysteme erhielt die Auszeichnung für seine Masterarbeit „Integrating Weather Forecast Uncertainty into Power Systems Management using the Probabilistic Power Forecast Evaluation Tool (ProPower)“
  • Die Ergebnisse können einen Beitrag dazu leisten, den Betrieb von Stromnetzen an die schwankende Einspeisung aus erneuerbaren Quellen anzupassen und somit die zukünftige Versorgungssicherheit erhöhen.
  • Mit dem Förderpreis zeichnet die Stiftung Energieinformatik exzellente Abschlussarbeiten von Studierenden aus, die einen Beitrag zur Gestaltung des Energiesystems leisten.
  • Schwerpunkte: Energie, Systemmodellierung, Auszeichnungen

Hauke Bents vom Institut für Vernetzte Energiesysteme ist mit dem diesjährigen Förderpreis der Stiftung Energieinformatik ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte seine Arbeit zum Thema Integrating Weather Forecast Uncertainty into Power Systems Management using the Probabilistic Power Forecast Evaluation Tool (ProPower)“ mit dem 1. Platz in der Kategorie "Masterarbeiten“. Die Preisverleihung fand am Freitag, 28. Juni 2024 im Rahmen des 8. Energiewirtschaftstages der Stiftung Energieinformatik zum Thema „Digitalisierung & Flexibilisierung der Energienetze in einem zukünftigen Energiesystem“ in Jülich statt. Überreicht wurde der Preis vor rund 60 Teilnehmenden aus Forschung und Wirtschaft vom Stellvertretenden Vorsitzenden der Stiftung, Eduard Sudheimer.

„Es war eine große Ehre für mich, meine Arbeit in diesem Rahmen präsentieren zu dürfen“, sagt Bents. „Insbesondere hat mich gefreut, dass meine Ergebnisse zur Integration von Wettervorhersage-Unsicherheit in das Management des Stromsystems von der Jury so wertgeschätzt wurden“. Thematisch setzt die Arbeit des Wissenschaftlichen Mitarbeiters an der Schnittstelle zwischen Energiemeteorologie und Netzbetrieb an. Dazu hat Bents das DLR-eigene Modellierungstool ProPower („Probabilistic Power Forecast Evaluation Tool“) eingesetzt, um den Einsatz sogenannter Ensemble-Wettervorhersagen (hierbei werden verschiedene Vorhersage-Szenarien in einem Korridor von Wahrscheinlichkeiten abgebildet) im Day-ahead und Intraday-Clearing zu simulieren. Es folgte ein Vergleich des Status-quo mit einem neuartigen, stochastischen Clearing, das die Unsicherheitsinformation verwendet. Auf dieser Basis konnte Bents Rückschlüsse ziehen, in welchem Maße die Menge an abgeregelter Windenergie oder Ereignissen mit Versorgungsengpässen vom verwendeten Clearing sowie dem verwendeten Erzeugungsmix abhängen.

„Der Einsatz von Unsicherheitsinformation senkt die Betriebskosten des Systems grundsätzlich“, verdeutlicht Bents, dessen Arbeit somit einen Beitrag dazu leisten könnte, den Betrieb des Stromsystems an die volatile Natur der erneuerbaren Erzeuger anzupassen. Dies könnte die Versorgungssicherheit in einem zukünftigen System erhöhen – und dies auf Basis von Information, die Meteorologen ohnehin bereits für solche Zwecke zur Verfügung stellen.

Förderpreis der Stiftung Energieinformatik

Die Stiftung Energieinformatik wurde 2013 durch sieben Unternehmen des regionalen Aachener Mittelstandes gegründet. Der Stiftungszweck ist die Förderung von Innovation durch Wissenschaft und Forschung. Ein weiterer wichtiger Zweck ist die Förderung und Rekrutierung zukünftiger Fach- und Führungskräfte. Unter anderem wurde eine Stiftungsprofessur an der FH Aachen eingerichtet, die ein praxisorientiertes Studienprogramm betreibt. Aktuell engagieren sich mehr als 18 Unternehmen aus den Bereichen IT-Dienstleistung, Energieversorgung und Beratung in der Stiftung Energieinformatik.

Mit dem Förderpreis zeichnet die Stiftung Energieinformatik exzellente Abschlussarbeiten von Studierenden aus, die einen Beitrag zur Gestaltung des Energiesystems leisten. Gewürdigt werden vor allem Abschlussarbeit, die exzellente und relevante Lösungen für das Energiesystem von morgen entwickelt haben und so zur Gestaltung der Energiewende beitragen. Zudem sollten sie wissenschaftlich fundiert und von hoher inhaltlicher Qualität sein, sich durch hohen Innovationsgehalt auszeichnen und energiewirtschaftliche Relevanz besitzen. Die Arbeiten können sowohl praktische, konstruktive, empirische als auch theoretische oder numerische Fragestellungen zum Gegenstand haben.

Mehr Informationen:

Kontakt

Heinke Meinen

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Vernetzte Energiesysteme
Institutskommunikation