Symposium betrachtet Resilienz-Strategien für die Energiewende aus systemanalytischer Sicht
- Das 1. Internationale Symposium zur Energiesystemanalyse findet am 11./12. November 2024 in Stuttgart statt.
- Die rund 70 teilnehmenden Forschenden befassen sich unter anderem mit systemischen Schwachstellen im Energiesystem in Bezug auf mangelnde technische Flexibilität, geringe Nutzerakzeptanz oder die hohe Abhängigkeit von seltenen Materialien.
- Organisiert wird das Symposium von der STRise („Stuttgart Research Partnership on Integrated System Analysis for Energy“), in der sich unter anderem das Institut für Vernetzte Energiesysteme engagiert.
- Schwerpunkte: Energie, Energiesystemanalyse, Wissenstransfer
Die Versorgungssicherheit und geeignete Resilienz-Strategien für die Transformation unseres Energiesystems stehen im Fokus des „1. Internationalen Symposiums zur Energiesystemanalyse“ (ISESA) am 11. und 12. November 2024 in Stuttgart. Rund 70 Forschende werden zu der interdisziplinären Veranstaltung erwartet, die von der STRise („Stuttgart Research Partnership on Integrated System Analysis for Energy“) organisiert wird. Das Institut für Vernetzte Energiesysteme hatte sich maßgeblich an der Organisation und der inhaltlichen Gestaltung des Programms beteiligt.
„Wir freuen uns sehr, die erste ISESA auszurichten und eine so vielfältige Gruppe von Expertinnen und Experten zusammenzubringen, um die Zukunft der Energiesysteme zu diskutieren", sagt Prof. Dr. Patrick Jochem, Abteilungsleiter Energiesystemanalyse am Institut, in seiner Funktion als STRise-Koordinator. Das Symposium biete einen optimalen Rahmen, um kritische Herausforderungen wie zum Beispiel systemische Schwachstellen in Bezug auf mangelnde technische Flexibilität, geringe Nutzerakzeptanz oder die hohe Abhängigkeit von seltenen Materialien zu diskutieren. „Denn während wir die Komplexität der Energiewende meistern, ist es wichtiger denn je, Strategien zu entwickeln, die nicht nur Nachhaltigkeit, sondern auch Systemstabilität, Importabhängigkeiten und soziale Gerechtigkeit gewährleisten“, betont Jochem. Letztlich erfordere eine erfolgreiche Energiewende einen komplexen Transformationsprozess, der technische, wirtschaftliche, ökologische und soziale Dimensionen gleichermaßen berücksichtigt.
Das Symposium bietet den Teilnehmenden eine Mischung aus Keynotes, Präsentationen, Postersessions und Networking-Möglichkeiten. Inhaltlich werden unterschiedlichste Sichtweisen thematisiert, von geopolitisch-ökonomischen Risikobewertungen über die technische Integration des Power-to-X-Prozesses in das Stromnetz bis hin zu Methoden zur Resilienzüberwachung zukünftiger sektorenübergreifender Energiesysteme. Zudem werden die renommierten Wissenschaftler Prof. Dr. Russell McKenna (ETH Zürich) und Prof. Dr. Armin Grunwald (Karlsruher Institut für Technologie) in ihren Keynotes die Themen Resilienz und Nachhaltigkeit vertiefen und damit die Grundlage für weitere Diskussionen bilden.
Organisiert wird das Symposium von der STRise, in der mehrere international renommierte Forschungsinstitute ihre Kompetenzen bündeln, um das gesellschaftlich und volkswirtschaftlich bedeutsame Projekt Energiewende wissenschaftlich fundiert und umfassend zu begleiten. Neben dem Institut für Vernetzte Energiesysteme engagieren sich in der STRise auch das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und das Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung sowie das Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung (beide Universität Stuttgart).