19. September 2022

"Summer School Brennstoffzellen und Batterien" ab heute am Institut für Vernetzte Energiesysteme

Die Summer School setzt auf praxisnahe Berufsvorbereitung für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Experten wie Dr.-Ing. Andreas Lindermeir (CUTEC, rechts; hier während der Summer School 2016, die ebenfalls in Oldenburg stattfand) verdeutlichen den Teilnehmenden in Laborversuchen Details zu den Funktionen und Materialeigenschaften einer Brennstoffzelle.
  • Die 13. Niedersächsische Summer School Brennstoffzellen und Batterien findet vom vom 19. bis 23. September 2022 am Institut für Vernetzte Energiesysteme statt.
  • Sie wird vom CUTEC veranstaltet, vom Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) unterstützt und in diesem Jahr am DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme ausgerichtet.
  • Erwartet werden 42 Teilnehmende aus ganz Deutschland sowie rund 25 Expertinnen und Experten aus Forschung und Industrie.
  • Schwerpunkte: Energie, Brennstoffzellen, Wissenstransfer, Nachwuchs

Welche Perspektiven eröffnen Brennstoffzellen-Systeme in einem erneuerbaren Energiesystem? Vor welchen Herausforderungen stehen zukünftige Batterietechnologien für mobile Anwendungen? – Wenn am heutigen Montag, 19. September 2022, am DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme in Oldenburg die 13. Niedersächsische Summer School Brennstoffzellen und Batterien beginnt, dreht sich eine Woche lang alles um anwendungsnahes Fachwissen für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Während der Veranstaltung, zu der 42 Teilnehmende aus ganz Deutschland zusammenkommen, werden rund 25 Expertinnen und Experten aus Forschung und Industrie tiefe Einblicke in ihre Arbeit mit Brennstoffzellen- und Batterietechnologien geben.

„Mit dem erfolgreichen niedersächsischen Konzept der Summer School wollen wir den Blick für das immense Potenzial schärfen, das die Brennstoffzellen- und Batterieforschung für zukünftige Anwendungsfelder im Energiesystem eröffnet“, sagt Dr. Alexander Dyck, Abteilungsleiter Stadt- und Gebäudetechnologien am Institut für Vernetze Energiesysteme. Dies umfasse zum Beispiel weite Bereiche des Mobilitätssektors oder Brennstoffzellen-Heizgeräte, die effizient Strom und Wärme aus Wasserstoff bereitstellen. Hier gebe es zahllose Karrierechancen in unterschiedlichsten Branchen. „Vor diesem Hintergrund wollen wir jungen Forschenden aus dem technisch-wissenschaftlichen Bereich die Themenvielfalt verdeutlichen und zur praxisnahen Berufsvorbereitung beitragen“. Dieser Ansatz trägt längst Früchte: „Viele Teilnehmer früherer Veranstaltungen arbeiten heute in Industrie und Forschung an Lösungen zu Fragestellungen, die in der Summer School thematisiert wurden“ ergänzt Dr. Andreas Lindermeir vom Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum (CUTEC) der TU Clausthal.

Inhaltlich setzt die diesjährige Summer School unter anderem bei den Grundlagen von Elektrochemie, Materialforschung oder Elektrodenproduktion an. Einblicke in ausgewählte DLR-Labore sowie eine Exkursion zum EWE-Testfeld in Huntorf vermitteln dazu praxisnahe Eindrücke. Darauf aufbauend verdeutlichen Fachvorträge, wie zum Beispiel Energiespeicher das Energiesystem intelligent stabilisieren oder wie sich Niedervolt-Batterien für effiziente Fahrzeug-Bordnetze nutzen lassen. Aus Sicht der Systemanalyse werden zudem Umweltwirkungen und Lebenszyklusanalysen ausgewertet.

Zu Brennstoffzellen-Anwendungen thematisieren gleich mehrere Referentinnen und Referenten Einsatzmöglichkeiten unter anderem in Pkws oder für den maritimen Bereich. Wie Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerke im laufenden Betrieb auf Wasserstoff umgestellt werden können, sollen aktuelle Forschungsprojekte zeigen: So werden am Institut derzeit die Systemaspekte sogenannter H2-ready-Technologie für Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerke erforscht. Innerhalb solcher Systeme wird bereits heute mittels eines Reformers aus Erdgas Wasserstoff erzeugt. Neben dem hocheffizient erzeugten Strom wird die Abwärme zusätzlich direkt im Gebäude zur Wärmeversorgung genutzt, sodass ein hoher Gesamtwirkungsgrad entsteht. Durch das H2-ready-Prinzip wird die Anlage in die Lage versetzt, auch Erdgas/Wasserstoff-Gemische zu verarbeiten, so dass eine spätere Umstellung auf Wasserstoff mit derselben Geräte-Infrastruktur realisiert werden kann.

Die Niedersächsische Summer School Brennstoffzellen und Batterien fand erstmals im Jahr 2008 statt. Sie wird vom CUTEC veranstaltet, vom Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) unterstützt und in diesem Jahr am DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme ausgerichtet. Oldenburg ist in diesem Jahr bereits zum dritten Mal nach 2012 und 2016 Gastgeber der Summer School.

Weitergehende Informationen:

Kontakt

Dr. Alexander Dyck

Abteilungsleiter
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Vernetzte Energiesysteme
Stadt- und Gebäudetechnologien

Heinke Meinen

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Vernetzte Energiesysteme
Institutskommunikation