11. März 2022

FVEE nennt Handlungsempfehlungen für die nächste Phase der Energiewende – DLR-Forschende als fachliche Ansprechpersonen benannt

Der Forschungsverbund Erneuerbare Energien (FVEE) betont in seinem Impulspapier, dass Strategien für eine beschleunigte Energiewende auf einem ganzheitlichen Blick auf das Energiesystem mit all seinen sektorenübergreifenden Aspekten zwischen Wärme, Strom und Mobilität betrachtet werden müsse.
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  • In einem jetzt veröffentlichten Impulspapier richtet sich der FVEE mit einer strukturierten Aufgabenliste an Politik, Wirtschaft und Forschung.
  • Entscheidend sei eine ganzheitliche Sichtweise inklusive sektorenübergreifender Aspekte zwischen Wärme, Strom und Mobilität.
  • Mit Carsten Agert (zum Thema „technologische Aspekte“) und Patrick Jochem (zum Thema „gesellschaftlicher Rahmen“) wurden gleich zwei fachliche Ansprechpersonen vom Institut für Vernetzte Energiesysteme benannt.
  • Schwerpunkte: Energie, Energiesystem, Sektorenkopplung, Wissenstransfer
Ansprechpartner zum Thema "technologische Aspekte": Prof. Dr. Carsten Agert

Wer Strategien für eine beschleunigte Energiewende umsetzen will, muss das Energiesystem ganzheitlich mit all seinen sektorenübergreifenden Aspekten zwischen Wärme, Strom und Mobilität in den Blick nehmen. Das betont der Forschungsverbund Erneuerbare Energien (FVEE) in einem jetzt veröffentlichten Impulspapier, das sich mit einer strukturierten Aufgabenliste an Politik, Wirtschaft und Forschung richtet. Für das DLR wurden mit Prof. Dr. Carsten Agert (zum Thema „technologische Aspekte“) und Dr. Patrick Jochem (zum Thema „gesellschaftlicher Rahmen“) vom Institut für Vernetzte Energiesysteme Ansprechpartner für zwei inhaltliche Schwerpunktthemen benannt.

Ansprechpartner zum Thema "gesellschaftlicher Rahmen": Dr. Patrick Jochem.

Eine dringliche Aktualität hat die FVEE-Veröffentlichung „Handlungsempfehlungen für die nächste Phase der Energiewende – Integration des Energiesystems vorantreiben“ durch den Angriffskrieg auf die Ukraine bekommen. Neben der Anforderung, die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren, ist dadurch nun die geopolitische Bedeutung der erneuerbaren Energien für eine sichere Versorgung mit Strom und Wärme zusätzlich in den Fokus gerückt. Zudem stehen die Handlungsempfehlungen des FVEE in Bezug zu einer Reihe von Gesetzesänderungen zur Beschleunigung der Energiewende, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz für Mitte April angekündigt hat. Ein zentrales Ziel ist dabei ein erheblich stärkerer Ausbau an Wind- und Photovoltaikanlagen für die Stromerzeugung.

Vor diesem Hintergrund benennt der FVEE die erforderlichen Schritte, um die stark wachsenden Strommengen nutzbringend in das Energiesystem zu integrieren. Im Fokus steht das Ziel eines flexiblen Energiesystems, das sehr große Mengen volatiler Wind- und Sonnenenergie integriert. Dafür muss es flexibel auf Schwankungen in Angebot und Nachfrage reagieren können und die vielen dezentralen Erzeuger und Speicher technisch und digital so miteinander verknüpfen, dass alle Flexibilitätsoptionen zu einem optimalen Gesamtergebnis integriert werden. Zu den anstehenden Aufgaben gehören folglich unter anderem der Aufbau technischer Flexibilitätsoptionen, die digitale Vernetzung der Systemkomponenten sowie weitgehende Reformen im Bereich der Regulatorik und des Marktdesigns. Zudem muss die Gesellschaft die Veränderungen der Energieinfrastruktur und -nutzung unterstützen.

Über den FVEE

Der FVEE ist eine bundesweite Kooperation von Forschungsinstituten. Die Mitglieder erforschen und entwickeln Technologien für erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiespeicherung und das optimierte technische und sozio-ökonomische Zusammenwirken aller Systemkomponenten. Ziel ist die Transformierung der Energieversorgung zu einem nachhaltigen Energiesystem. Das DLR ist eine von rund 15 Mitgliedseinrichtungen im FVEE.

9. März 2022

FVEE-Veröffentlichung: Handlungsempfehlungen für die nächste Phase der Energiewende

831.0 KB | PDF

Der Forschungsverbund Erneuerbare Energien (FVEE) hat im März 2022 eine Liste prioritärer Kernaufgaben zusammengestellt. Dazu gehören unter anderem der Aufbau technischer Flexibilitätsoptionen, die digitale Vernetzung der Systemkomponenten sowie weitgehende Reformen im Bereich der Regulatorik und des Marktdesigns, die integrierte Systemlösungen anreizen und unterstützen. Kernaussage: Um die Treibhausgasminderungsziele zu erreichen und die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten zu reduzieren, müssen die erneuerbaren Energien sehr viel stärker ausgebaut werden. Zugleich muss sich die weitere Entwicklung des Systems an den stark wachsenden Mengen wetterabhängiger, nur bedingt regelbarer erneuerbarer Energien orientieren. Deshalb muss die Bundesregierung mit Unterstützung der Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft wesentliche Aufgaben für die Systemintegration in Angriff nehmen.

Kontakt

Prof. Dr. Carsten Agert

Institutsdirektor
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Vernetzte Energiesysteme
Carl-von-Ossietzky-Straße 15, 26129 Oldenburg

Prof. Dr. Patrick Jochem

Abteilungsleiter
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Vernetzte Energiesysteme
Energiesystemanalyse

Heinke Meinen

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Vernetzte Energiesysteme
Institutskommunikation