H037-MoNEWIC/eMONITOR

  

Projekttitel

Monitoring Network for Evil Waveform and Ionospheric Characterization

Ziel

Übergang zum Dauerbetrieb beim GRC (Galileo Reference Center) und der ESA für weitere 5 bis 8 Jahre ermöglichen. Weitere wissenschaftliche Studien zu EWF, TEC-Schwankungen und Szintillationen.

Laufzeit

20219 - 2024

Mittelgeber

ESA im Auftrag der EU

Projektleitung

WWE

MoNEWIC
Credit:

DLR

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Das 2010 von der ESA im Rahmen des europäischen GNSS-Evolution-Programms gestartete MONITOR-Projekt zielte in seiner ersten Phase (2010-2013) darauf ab, unser Wissen über die Variabilität der Ionosphäre und die Signalszintillation durch die Entwicklung und den Einsatz innovativer Techniken zu verbessern. In der zweiten Phase (2014-2016) wurde ein umfangreiches Netz von weltweit verteilten Empfängern aufgebaut, um sowohl den Gesamtelektronengehalt (TEC) als auch Szintillationsdaten zu analysieren. Besonderes Augenmerk wurde auf extreme Szintillationsereignisse gelegt. Während dies ein wichtiger Teil der neuen eMONITOR-Anforderungen bleibt, wurde ein zusätzlicher Schwerpunkt auf die Überwachung der sogenannten Evil Wave Form (EWF) gelegt, da technische Verzerrungen von GNSS-Signalen für Safety-of-Life-Anwendungen besonders wichtig sind. Im Rahmen des laufenden H2020-Projekts H037-MoNEWIC werden diese Aufgaben derzeit von DLR, NLR, ADS, IEEA, UPC und ICTP bearbeitet. Darüber hinaus wird versucht, Bitgrabber-Datenströme von schweren Szintillationsereignissen aus Regionen niedriger und hoher Breitengrade aufzuzeichnen. Solche Datenströme können dann als Beispielszenarien für verschiedene GNSS-Empfänger verwendet werden, um ihre Robustheit gegenüber starken Phasen- und Amplitudenszintillationen zu testen. Zu diesem Zweck werden zwei Bitgrabber-Rekorder in niedrigen Breitengraden in afrikanischen Ländern (Nigeria und Ruanda) und einer in hohen Breitengraden in Skandinavien (Norwegen) aufgestellt. Zusammen mit anderen installierten GNSS- und EWF-Empfängern in den mittleren Breiten bilden sie das GNSS-Versuchsempfängernetz innerhalb des EGNOS-Erweiterungsgebiets. Jede Station wird mit einem zentralen Server verbunden sein, auf dem eine Reihe zuverlässiger und leistungsfähiger Software-Prozessoren laufen. Der Server übernimmt auch die Daten aus den vorangegangenen Projekten. Die zentrale Verarbeitungseinheit wird zusammen mit den Messstationen an den verschiedenen Standorten den experimentellen eMONITOR-Teststand bilden.
In eMONITOR/ H037-MoNEWIC soll eine zuverlässige Infrastruktur und Software den Übergang zum Dauerbetrieb beim GRC (Galileo Reference Center) und der ESA für weitere 5 bis 8 Jahre ermöglichen. Zusätzlich zu diesen Aktivitäten sind weitere wissenschaftliche Studien zu EWF, TEC-Schwankungen und Szintillationen geplant. Analysen zu den Auswirkungen schwerer ionosphärischer Effekte auf die von SBAS genutzten Observablen und Überlegungen zur Unterstützung von EGNOS runden das Projekt ab.

Leading Management, Iono-Stations Aufbau, Steuerungs-Software und Datenanalyse, Betrieb der Bitgrabber und der zugehörigen Auswertung der Messdaten

An dem Projekt sind neben DLR-SO folgende Institute beteiligt:

• ICTP, International Centre for Theoretical Physics
• UPC, Polytechnic University of Catalonia
• IEEA, Informatique, Electromagnétisme, Electronique, Analyse Numérique
• ADS, Airbus Defense and Space
• NLR, Netherlands Aerospace Centre

EWF, TEC-Schwankungen und Szintillationen, Unterstützung EGNOS und Galileo