GIFDS VLF Empfänger
Allgemeine Information
Das Globale Ionosphärische Flare Detektionssystem (GIFDS) des DLR besteht aus einem boden-gebundenem Netzwerk von VLF Empfängern (Perseus SDR – Software Defined Radio), welches Amplituden- und Phasenmessungen bei mehreren Frequenzkanälen von 10 bis 60 kHz liefert. Eines der Hauptziele von GIFDS ist die direkte und kontinuierliche Detektion von solaren Flares über deren Einfluss auf die Unterseite der Ionosphäre und dadurch plötzliche Effekte in VLF Signalen. Im Allgemeinen hängen diese Messungen von der Sonneneinstrahlung und den geophysikalischen Bedingungen ab. Der Einfluss von tageszeitlichen Variationen auf die VLF Amplituden kann durch eine Langzeitanalyse und entsprechendes Detrending korrigiert werden. Die VLF Daten werden regelmäßig durch verschiedene Transformationstechniken angepasst um einen stabilen Datenstrom zu sichern. Schlussendlich werden die Ergebnisse mit Messungen der Röntgenstrahlung des GOES Satelliten verglichen um die Stärke und Form der von GIFDS gemessenen Flares zu validieren. Da solche Ereignisse nur tagsüber beobachtet werden können hat das DLR ein gleichmäßiges Netzwerk an Empfänger an ausgewählten Orten in der ganzen Welt verteilt. In naher Zukunft sollen die Messungen der sonnenzugewandten Messstationen 24/7 in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden.
Eine „modular software defined radio” Programm erlaubt die aufgenommenen Frequenzen zu bearbeiten. Auf dieser Basis können Algorithmen Flares in Echtzeit detektieren. Die Rohdaten werden periodisch auf einem zentral verwalteten Server veröffentlicht um einfachen Zugang und eine Datenbank-Suche zu ermöglichen. Warnmeldungen werden kontinuierlich versendet. GIFDS ist Teil der International Space Weather Initiative (ISWI).