MAPHEUS-15
Gemeinsam mit dem DLR Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin (ME) und der Mobilen Raketenbasis (MORABA) betreibt das Institut für Materialphysik im Weltraum (MP) das Höhenforschungsraketenprogramm MAPHEUS (MAterials PHysics Experiments Under WeightlessnesS). Am 11. November 2024 wurde die MAPHEUS-15 Nutzlast (337 kg) mit einer zweistufigen Rakete vom Weltraumbahnhof Esrange in der Nähe von Kiruna, Schweden, auf einen sub-orbitalen Flug gebracht. Während dieses Fluges verblieb die Nutzlast für mehr als 6 Minuten in Schwerelosigkeit. Sie erreichte dabei das Apogäum (erdfernster Punkt) in etwa 310 km Höhe und landete nach dem Flug weitestgehend unbeschadet wieder auf der Erde in etwa 70 km vom Startpunkt.
Das Institut für Solar-Terrestrische Physik des DLR war bei MAPHEUS-15 mit einem Experiment zur Fernerkundung der Ionosphäre beteiligt um Methoden zur Weltraumwetterbeobachtung im Rahmen des Projekts RESITEK (Resiliente Technologien für den Katastrophenschutz) zu entwickeln. Das Experiment umfasst eine Empfängereinheit für Signale der GNSS (Global Navigation Satellite Systems), die Rohdaten für die Ableitung des ionosphärischen Elektroneninhalts TEC (Total Electron Content) aufzeichnet. Die Erkenntnisse aus den sub-orbitalen TEC Beobachtungen werden perspektivisch die Überwachung des Weltraumwetters verbessern. Schwer zugängliche Bereiche der Ionosphäre (vor allem die E-Schicht bei etwa 100 km Höhe) können sub-orbital erreicht werden.