13. Dezember 2010

Erste NDMC InterComparison Kampagne (NICC-1) in ALOMAR, Norwegen, gestartet: erfolgreiche Inbetriebnahme eines GRIPS-Instruments

NDMC ist ein globales Programm zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Einrichtungen mit dem vorrangigen Ziel der frühen Erkennung von Klimasignalen. Der Fokus von NDMC liegt derzeit auf der Vermessung des atmosphärischen Luftleuchtens („Airglow“) in 80-100 km Höhe mit fast 50 bodengebundenen Messinstrumenten weltweit – GRIPS ist eines davon; mittelfristig ist der Ausbau des Netzwerkes auf die Erfassung der gesamten Mesosphäre (50-100 km) geplant. Es wird vom DLR-DFD koordiniert, die Daten- und Kommunikationsplattform des NDMC wird vom Weltdatenzentrum für Fernerkundung der Atmosphäre (WDC-RSAT), ein Nutzer-Service des DFD, wahrgenommen. 

Die NDMC Gemeinschaft hat sich für eine gemeinsame Strategie zur Datenqualitätssicherung ausgesprochen, die regelmäßige Intercomparison Aktivitäten mit vergleichbaren Messungen beinhaltet. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Vergleichsmethoden:

  1. Gleichzeitige Messungen von nebeneinander stehenden Instrumenten,
  2. Instrumentenvergleich mit einem mobilen Gerät,
  3. Verwendung eines satelliten-basierten Transferstandards.

Es wird derzeit ein Intercomparison-Protokoll zur Erhebung der Qualitätssicherung und gemeinsamen Standardprozeduren für jede dieser Vergleichsmethoden entwickelt. Hierfür wird nun unter dem Dach von NDMC als ein erster Schritt die NICC-1 Kampagne in ALOMAR durchgeführt, die die erste Vergleichsmethode darstellt.

Neben des Intercomparison-Aspekts sollen während NICC-1 auch wissenschaftliche Themen behandelt werden. Während des Kampagnenzeitraums findet der Geminiden-Meteorschauer, ein zuverlässiger Sternschnuppenstrom, statt, der Infraschallsignaturen in den mit GRIPS gemessenen Meospausentemperaturen verursachen sollte. Eine weitere Infraschallquelle in diesen hohen Breiten ist das Aurora-Phänomen, das auch beobachtet werden soll.

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