Über Ernst Hauber

Ernst Hauber arbeitet als Geologe vor allem an der Erforschung der Entwicklungsgeschichte des Mars. Dabei interessiert er sich für eine Vielzahl an Prozessen, wobei das Spektrum über die endogene Dynamik, also der vulkanischen und tektonischen Aktivität, bis zu verschiedenen Aspekten der exogenen Dynamik reicht. Hier stehen vor allem Prozesse im Vordergrund, die vor relativ kurzer Zeit und womöglich noch heute die von Permafrost geprägten obersten Bereiche der Marskruste beeinflussten. Hierfür wertet er Bilder und topographische Daten von Weltraumexperimenten aus, vor allem die Stereobilder der HRSC Kamera (High Resolution Stereo Camera), die am DLR entwickelt wurde und mittlerweile seit über 10 Jahren betrieben wird. Er leitet die Geoscience Working Group des HRSC Teams, und plant seit Missionsbeginn die Aufnahmen der Kamera. An weiteren Kamera- und Laseraltimetrie-Experimenten der ESA und NASA ist er ebenfalls als sogenannter Co-Investigator beteiligt. Er ist Mitglied in der Planetary Protection Working Group der ESA, und hat als Mitglied der ExoMars Landing Site Selection Working Group der ESA die Aufgabe, eine sichere und wissenschaftlich attraktive Landestelle für den ambitionierten Rover ExoMars zu identifizieren. Seine geologischen Studien führen ihn immer wieder zu Feldarbeiten an sogenannten terrestrischen Analogen, die in jeweils spezifischer Weise bei der Interpretation von Beobachtungen der Marsoberfläche helfen. Bereits sechsmal besuchte er die Permafrostlandschaften Spitzbergens in der Arktis, um dort Phänomene wie Frostmusterböden oder Blockgletscher zu studieren.