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Astronauten in Aktion und ein Explorations-Roboter: Die LUNA-Halle ist eröffnet

Training auf dem „Mond auf Erden“
Während der Eröffnung der LUNA Analog Facility, der Trainingsanlage für astronautische und robotische Langzeitmissionen zum Mond, demonstrierten die Astronauten Thomas Pescet und Matthias Maurer die Untersuchung der Mondoberfläche.
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DLR/ESA

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Scheinwerfer werden aus der Halle getragen. Studenten säubern mit Staubsaugern und Pinseln futuristische, weiße Gerätschaften. Einige in Overalls Gekleidete tragen Gestänge und Teile einer Multilayer-Isolation nach draußen. Kolleginnen und Kollegen in Vollschutzanzügen ziehen Rechen durch den Regolith. Der Werksschutz steht mit Gelblicht vor der Halle und lädt zusammengeklappte Hinweisschilder in seinen Kastenwagen. Ich löse vorsichtig das Zugangsbändchen mit dem DLR- und dem ESA-Logo vom Handgelenk, falte es vorsichtig und stecke es ein: Zur Erinnerung... Unser großer Eröffnungstag von LUNA ist vorbei!

Eröffnung der LUNA-Anlage
ESA-Astronaut Alexander Gerst, DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst in der LUNA-Anlage anlässlich der Eröffnung am 25. September 2024.
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DLR/ESA

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Neben der normalen Projektarbeit war unser Team in den vergangenen Wochen zusätzlich noch mit der Vorbereitung der LUNA-Eröffnung beschäftigt, die von den beiden PR-Abteilungen von ESA und DLR angeführt wurde. Der Aufwand war immens, aber auch absolut gerechtfertigt: Wir hatten einen hochrangig besetzten Veranstaltungsteil, in dem NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, Mona Neubaur, die Wirtschafts- und Klimaschutzministerin in NRW, Anna Christmann, die Koordinatorin der Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt, ESA-Generaldirektor Dr. Josef Aschbacher und die DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla die Bedeutung von LUNA für die Raumfahrt, die Exploration und auch den Standort Köln herausstellten.

Und dann noch der Show-Teil: Alle Anwesenden wurden mit Schuhüberziehern, FFP2-Masken und Reinraumhaarnetzen versehen und durften sich, geleitet von einer Anzahl Helfern mit Taschenlampen, auf dem Umlaufgitter in der stockdunklen Halle aufreihen. Dann begann eine einmalige Show. Der Inhalt? Eigentlich gar nichts Besonderes – nur das, was wir zukünftig routinemäßig in LUNA machen werden: Zwei Astronauten erkunden, unterstützt von einem Roboter, die Mondoberfläche. Die zukünftige Routine in der Halle eben - aber alle waren begeistert. Das Ganze wurde zusätzlich noch hinterlegt mit Musik und Lichteffekten.

LUNA-Projektteam
Das gemeinsame Projektteam von ESA und DLR.
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DLR/ESA

Nichts Besonderes? Wir werden mit LUNA Teil der internationalen Anstrengungen sein, wieder Menschen auf dem Mond forschen, leben und arbeiten zu lassen – immer auch in Vorbereitung für die erste bemannte Landung am Mars. Wir werden Missionen darauf vorbereiten, an Orte zu gehen, wo noch nie zuvor ein Mensch war. Auch der Mond wurde noch vor ein paar hundert Jahren eher als ein Mythos als eine reale Gegebenheit angesehen.

Wir werden das unterstützen, was weltweit Kinder und Erwachsene erträumen: Fremde Welten entdecken und lernen, woher unser Planet kommt. Insofern war unsere Eröffnungsshow eben doch etwas ganz Besonderes – und auch unsere zukünftige tägliche Arbeit in LUNA wird etwas Besonderes sein und bleiben. Die LUNA-Halle ist nun eröffnet – der richtig spannende Teil fängt jetzt erst an.

LUNA Analog Facility
Den Mond gibt es auch auf der Erde – am DLR-Standort in Köln.
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DLR/ESA

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