Mal was ganz anderes...
Dass ein Job beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt langweilig ist, das kann man wirklich nicht behaupten. Diese Woche durfte ich mich beispielsweise einmal als „Schauspieler“ betätigen: Wir hatten Besuch von der Kinderreporterin Martha und dem zugehörigen Filmteam, das für die Fernsehsendung „1, 2 oder 3“ einen Einspieler drehte. Das Storyboard sah vor, dass Moderator Elton (ich reibe mir verwundert die Augen – war „1, 2 oder 3“ nicht immer Michael Schanze? ;-) ) die 8-Jährige zur Recherche an das Raumfahrtkontrollzentrum „beamte“, wo sie „zufällig“ zunächst auf mich, dann in unserem Trainingskontrollraum auch auf Matthias Maurer traf, der gerade in der Raumstation beschäftigt war.
Wir kamen auf den Stundenplan der Astronauten zu sprechen und eine der Fragen, die Martha hatte, haben wir dann den „1, 2 oder 3“-Kindern als Rateaufgabe gegeben – um danach gleich auch noch die Auflösung zu drehen: Die Antwort auf die Frage – – nein, das dürfen wir jetzt wirklich noch nicht verraten…!
Die Öffentlichkeitsarbeit ist ein sehr wichtiger Punkt für uns, schließlich ist es eines unserer Ziele, insbesondere junge Menschen von Wissenschaft und Technik zu begeistern. Wenn diese Begeisterung so nachhaltig ist, dass daraus vielleicht mal das Studium eines MINT-Fachs wird, dann könnten die „kleinen Astrofans“ von heute vielleicht die Professorinnen und Professoren, Ingenieurinnen und Ingenieure und Technikerinnen und Techniker von morgen sein, die die Welt einen entscheidenden Schritt weiterbringen bei der Lösung unserer großen Menschheitsprobleme. Mit Julie, Adriane und Yasmin haben wir am Raumfahrtkontrollzentrum ein schlagkräftiges Team, das ständig mehrere Bälle in der Luft hat: Eine große Startveranstaltung eines Satelliten – möglicherweise mit politischer Prominenz, ein Interview für einen portugiesischen Sender, ein Dreh von „Galileo“, der bevorstehende Außeneinsatz von Matthias Maurer am 23. März mit Fernsehstationen auf unserer Besucherbrücke – das sind nur die „großen Dinge“, die in den letzten vier bis fünf Wochen so reingekommen sind.
Wir „wissenschaftlichen Mitarbeiter“ sind dann der Reihe nach dran, als Interviewpartner, Redner, Besucherführer oder eben Schauspieler zu agieren – was den Arbeitsalltag, der ja an und für sich schon hochinteressant ist, nochmal abwechslungsreicher gestaltet.
Laut Redakteur Christian haben Martha und ich unsere Sache heute ganz passabel gemacht. Mal schauen, was die kritischen Augen meiner Kinder zu meinem Auftritt sagen...
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