Pleiades-1B macht sich auf den Weg zu seinem Zwilling
Wie schon beim letzten Sojus-Start im Oktober wird es im Gegensatz zu den Ariane-Missionen in den GTO auch heute kein Startfenster geben: Aus bahnmechanischen Gründen muss der Start pünktlich um 03:03 MEZ (23:03, 30.11. lokaler Zeit) erfolgen.
Interessierte können den Start live mitverfolgen.
Die Mission VS03 ist eine institutionelle Mission für die französische Weltraumagentur CNES: Nutzlast ist der Erdfernerkundungssatellit Pleiades-1B. Pleiades-1A war bereits im Dezember 2011 mit einer Sojus-Rakete von Kourou aus gestartet. Die fast eine Tonne schweren Pleiades-Satelliten sind die Nachfolger des französischen Erdbeobachtungssystems SPOT. Zusätzlich bilden sie auch die optische Komponente des gemeinsamen französisch/italienischen Erderkundungsprogramms ORFEO (Optical and Radar Federated Earth Observation), das sowohl für zivile Anwendungen als auch für den militärischen Einsatz gedacht ist. Pleiades-1B verfügt über einen optischen Sensor, der in vier Spektralbändern arbeitet und eine Auflösung von bis zu 70 Zentimeter bietet (Zum Vergleich: ein Farbfilm hat nur drei Spektralbänder: rot, blau und grün).
Im Gegensatz zum letzten Sojus-Start von Kourou, der im Oktober zwei Galileo-Satelliten in den Orbit brachte, kommt beim heutigen Start die im Vergleich weniger leistungsstarke Version Sojus-STA zum Einsatz. Der Hauptunterschied zur Sojus-STB besteht in der Block I genannten dritten Stufe des Trägers - bei der Sojus-STA wird das bereits seit den 1960er Jahren eingesetzte Triebwerk RD-0110 verwendet, das nach dem Gasgenerator-Prinzip arbeitet. Bei der Sojus-STB kommt hingegen das 2006 zum ersten Mal eingesetzte Triebwerk RD-0124 zum Einsatz, das nach dem effizienteren Prinzip der gestuften Verbrennung ("staged combustion") arbeitet.
Das hohe Operationstempo am CSG bleibt auch nach diesem Start konstant: Für den 19. Dezember ist bereits der nächste Start geplant. Bei dieser letzten Mission des Jahres soll eine Ariane die beiden Kommunikationssatelliten Skynet-5D und Mexsat-3 in den Orbit bringen.
Der Erdbeobachtungssatellit Pleiades-1B wird in die Oberstufe der Sojus-Rakete eingebaut.
Quelle: CNES.
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