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Ein Vulkan bricht aus und beeinflusst ganz Europa

"Der Vulkan Eyjafjallajökull auf Island hat bei seinen Ausbrüchen am 15. April und am 21. März 2010 große Mengen an Asche und Schwefeldioxid in die Atmosphäre geschleudert. Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) werten aktuelle Satellitenaufnahmen aus und untersuchen die Auswirkungen der Eruptionen auf die Atmosphäre." So steht es auf der DLR-Homepage, ergänzt unter anderem durch Bilder unseres Satelliten TerraSAR-X.

Hinter dieser nüchternen Darstellung verbergen sich immense Auswirkungen auf den europäischen Luftverkehr: Frankfurt, Paris, London ohne Luftverkehr. Auch mich hat es getroffen: Nachdem ich in Rostock gemeinsam mit der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern (Staatssekretär Michalik), Vertretern der Universitäten Rostock und Greifswald, der Fachhochschule Wismar und unseren Gästen der University of Alabama/Huntsville ausführlich über Kooperationen z.B. hinsichtlich maritimer Sicherheit und Medizintechnik diskutiert hatte, wollte ich nach Frankfurt zurückfliegen. Aber wie vielen anderen erging es auch mir - wobei ich in der entspannten Situation war, auf den Dienstwagen zurückgreifen zu können.

Diese Tatsache erlaubte es mir zudem, während der Fahrt Gespräche mit verschiedenen Medien bezüglich der Rede Obamas im Kennedy Space Center zu führen und unsere Auffassung über die Konsequenzen zu erläutern: Die Ankündigung der amerikanischen Raumfahrtpolitik verstehe ich als direkte Einladung, die europäischen und deutschen Kompetenzen in eine transatlantische Kooperation einzubringen: Robotik, Erdbeobachtung und Klimaforschung sind Themen, die Deutschland besonders kompetent vertreten kann. Darüber hinaus kann die Forschung auf der ISS nach dem klaren Bekenntnis zur Weiternutzung intensiviert werden.

Bild oben: Der Vulkan Eyjafjallajökull am 15. April 2010, Aufnahme des Radarsatelliten TerraSAR-X. Quelle: DLR.